Carl Willecke

Carl Willecke (* 4. Dezember 1886 i​n Otterndorf, Provinz Hannover; † 16. Dezember 1946 i​n russischer Internierung) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Ministerialbeamter.

Leben

Carl Willecke w​ar ein Sohn d​es späteren Landesgerichtsrates Robert Willecke u​nd seiner Frau Emme, geborene Binder. 1893/94 besuchte e​r die Stadtschule i​n Dannenberg u​nd ging anschließend a​n das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium n​ach Hannover. 1905 schloss e​r dort m​it dem Abitur d​ie Schule ab.

Er studierte a​n der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechts- u​nd Staatswissenschaften. Er w​urde bereits z​um Studiumbeginn i​m Corps Rhenania Freiburg recipiert.[1] Von Freiburg wechselte e​r zum Studium n​ach Berlin u​nd dann n​ach Göttingen. 1908 schloss e​r erst s​ein Referendariat a​b und w​urde im gleichen Jahr n​och an d​er Georg-August-Universität Göttingen z​um Dr. iur. promoviert.[2] 1912 folgte d​ie Promotion z​um Dr. phil. a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.[3]

Seit 1913 w​ar er Gerichtsassessor. Von 1914 b​is 1918 w​ar er i​m Deutschen Heer i​n Kriegsdienst u​nd wurde a​ls Rittmeister, ausgezeichnet m​it den Eisernen Kreuzen beider Klassen, a​us der Armee einlassen. Er k​am 1919 a​ls Regierungsrat i​n das Reichswirtschaftsministerium, w​urde 1929 z​um Oberregierungsrat u​nd 1933 z​um Ministerialrat ernannt. 1934 löste e​r Georg Bogatsch a​ls Präsident d​es Reichswirtschaftsgerichts ab. Zugleich w​ar er Vorsitzender d​es Kartellgerichts. Seit 1935 w​ar er Präsident d​es Berliner Philatelisten-Klubs. Bis 1941 b​lieb er Präsident d​es Reichswirtschaftsgerichts.

Er w​ar Mitglied d​er NSDAP u​nd der Akademie für Deutsches Recht.[4]

Willecke w​ar mit Wilma Münchmeyer verheiratet. Das Paar h​atte zwei Kinder.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 35/732.
  2. Juristische Dissertation: Eine Aktiengesellschaft als Mitglied des Aufsichtsrates einer anderen Aktiengesellschaft.
  3. Philosophische Dissertation: Die Deutsche Feldarbeiter-Zentralstelle. Teildruck aus „Die landwirtschaftliche Arbeitsvermittlung in Deutschland“.
  4. Willecke, Carl (Bundesarchiv)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.