Carl Reininghaus
Carl Reininghaus (* 11. Februar 1857 in Graz; † 29. Oktober 1929 in Wien) war ein österreichischer Großindustrieller (Mitinhaber der Bierbrauerei Reininghaus) und Kunstsammler.
Reininghaus zählte zu den wichtigsten Sammlern von Kunst der österreichischen Moderne. Er förderte unter anderem Egon Schiele und Gustav Klimt. Dessen berühmtes Beethovenfries rettete er vor der Zerstörung, indem er es kaufte. Reininghaus war ein Verfechter der Avantgarde und organisierte unter anderem Wettbewerbsausstellungen, in denen junge Künstler seiner Zeit ihre Arbeiten ausstellen konnten. Er protegierte zahlreiche junge und noch unbekannte Künstler. Zu seinem Bekanntenkreis zählte unter anderem Alma Mahler-Werfel. Aus Reininghaus’ Besitz stammte Edvard Munchs Gemälde Sommernacht am Strand, das er 1916 an Walter Gropius verkaufte, damit dieser es Alma anlässlich der Geburt der gemeinsamen Tochter Manon schenken konnte.[1] Dieses Werk war 2007 Gegenstand eines Restitutionsverfahrens und wurde schließlich von der Österreichischen Galerie restituiert.[2]
Literatur
- Martina Steiger (Hrsg.): „Immer wieder werden mich thätige Geister verlocken“. Alma Mahler-Werfels Briefe an Alban Berg und seine Frau. Seifert, Wien 2008, ISBN 978-3-902406-55-2, S. 290 (Ausschnitt)
Weblinks
Einzelnachweise
- Oliver Hilmes: Witwe im Wahn. Das Leben der Alma Mahler-Werfel. btb, München 2005, ISBN 978-3-442-73411-5, S. 170:
- Belvedere restituiert Munch (Memento des Originals vom 13. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.