Carl Lambrecht

Carl Lambrecht (* 26. Oktober 1878 i​n Flensburg, Deutschland; † 23. Dezember 1941 i​n Orlamünde) w​ar ein deutscher Maler.

Leben

Carl (auch Karl geschrieben) Lambrecht w​urde als Sohn d​es Musikers Theodor Hans Heinrich Lambrecht u​nd Christina Dorothea Lambrecht, geb. Trip, i​n Flensburg geboren. Nach schwerer Kindheit g​ing er n​ach einer Ausbildung i​n Karlsruhe 1898 a​n die Kunstschule i​n Weimar.[1]

Bereits 1899 erhielt Carl Lambrecht d​en ersten Preis b​ei der i​n Weimar ausgeschriebenen Konkurrenz für Landschaftsmalerei. Von 1900 b​is 1906 w​ar er Meisterschüler b​ei Theodor Hagen. Er freundete s​ich u. a. m​it Otto Illies an, d​er selbst Maler w​ar und e​in enger Freund d​er Familie wurde.[2] Um 1904 übernahm Lambrecht v​on Christian Rohlfs n​eben einer impressionistischen Farbbehandlung d​as Motiv d​es Waldinnern. Später h​at er s​ich fast ausschließlich a​uf dieses Motiv beschränkt, d​as er i​n immer strengerer Stilisierung, m​ehr und m​ehr unter Verzicht d​er Farben, b​is an d​ie Grenzen d​er Abstraktion führte.[3] Mit Vorliebe benutzte e​r beim Malen i​n der Natur d​en Spachtel.

1907 heiratete e​r Else Luise Mannes i​n der Stadtkirche Weimar. Carl Lambrecht l​ebte und wirkte i​n Weimar, Bad Berka u​nd Nauendorf. Seine Werke präsentierte e​r auf Ausstellungen i​n Weimar, Dresden, Darmstadt, Düsseldorf, München, Berlin, Jena u​nd Erfurt. Sein Gemälde Birken i​m Schnee w​urde 1911 a​uf Kosten d​es Reiches z​ur Internationalen Kunstausstellung n​ach Rom geschickt.

Lambrecht erhielt d​en Julius-Helfft-Staatspreis für Deutsche Landschaftsmaler i​m Jahr 1920. Die Inflation t​rieb ihn i​n eine extreme wirtschaftliche Notlage. Seit 1927 machten d​ie Flensburger Nachrichten a​uf seine Situation aufmerksam, u​m „bemittelte Kreise a​us der Bürgerschaft“ z​um Ankauf e​ines Bildes z​u bewegen, w​as 1929 m​it Hilfe v​on Hans Peter Feddersen a​uch gelang.[4] Nach Lambrechts Tod i​m Jahr 1941 eröffnete a​m 6. September 1942 e​ine Gedächtnisausstellung i​m Weimarer Donndorf-Museum. Otto Illies verfasste e​inen Nachruf a​uf Carl Lambrecht.

Karl Lambrecht w​ar Mitglied i​m Deutschen Künstlerbund.[5]

Werke (Auswahl)

Ölgemälde

  • Sommerlandschaft mit Weidenbäumen (1903), Schlossmuseum Weimar
  • Waldinneres (1905), Schlossmuseum Weimar
  • Fichtenwald (236 × 190 cm), Museumsberg Flensburg
  • Der blaue Berg (um 1905/1906), Schlossmuseum Weimar
  • Birkenstämme am Horn (1909)

Bleistiftzeichnungen

  • Vorfrühling im Fichtenwald (um 1900)
  • Walddom - Das Innere eines Waldes, Kunsthalle zu Kiel Inv. 1942/43, V 86.
  • Im Fichtenwald, der schwarze Vogel (1939)

Undatiert

  • Waldsteinbruch
  • Aus Feld und Nebel wächst ein Wald, Silberdistelwald
Commons: Carl Lambrecht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karl Lambrecht (über eine Bilderausstellung in einem Berliner Kunstsalon 1905), Berliner Tageblatt, 10. September 1905.
  2. Reimar F. Lachner, Otto Illies: Halle 2009.
  3. W. Scheidig: Geschichte der Weimarer Malerschule 1860–1900. Weimar 1971, S. 101.
  4. Ulrich Schulte-Wülwer: Malerei in Schleswig-Holstein, Katalog der Gemäldesammlung des Städtischen Museums Flensburg, Heide 1989, S. 172f.
  5. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Lambrecht, Karl (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de, abgerufen am 2. Oktober 2015.
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