Carl Friedrich Wilhelm Mithoff

Carl Friedrich Wilhelm Mithoff (* 30. Mai 1766 i​n Madelungen b​ei Eisenach; † 29. August 1852 i​n Celle) w​ar Oberlandbaumeister i​n Hannover.[1][2]

Leben

Familie

Mithoff entstammte d​em alten, s​eit 1430 zunächst i​n Neustadt a​m Rübenberge u​nd später insbesondere i​n Hannover ansässigen Bürgergeschlecht Mithoff (auch: Mithobe, Mithobius, Mithof), v​on dem mitten i​m Dreißigjährigen Krieg e​in Zweig i​n den Reichsadelstand erhoben wurde.[3] Mithoffs Vater Friedrich August Mithoff (1719–1780) w​ar als Amtmann d​er Verwalter Diedeschen Güter. Seine Mutter w​ar Luise Eleonore Sophie Charlotte Warendorff († 1775). Verheiratet w​ar er m​it Adelheid Lucie Margarethe Hölty († 1833).

Mithoff w​ar der Vater d​es Architekten u​nd Kunsthistorikers Hector Wilhelm Heinrich Mithoff (1811–1886).[4]

Werdegang

Grabmal in Celle auf dem Hehlentorfriedhof, östlicher Teil

Mithoff besuchte d​ie Schule i​n Eisenach u​nd 1781/82 d​as Gymnasium i​n Hameln. 1782–84 erhielt e​r Privatunterricht i​n Mathematik u​nd Zeichnen.

1785–1790 w​ar er a​n Vermessungsarbeiten i​m Amt Lauenstein, Gericht Jühnde s​owie im Amt Bleckede beteiligt, u​nd wurde d​ann Mitarbeiter v​on Oberbaurat Christian Ludwig Ziegler i​n Celle.

1794 w​urde er i​n Celle a​ls supernumerärer Conducteur b​eim hannoverschen Landbauwesen angestellt. Er unternahm Studienreisen n​ach Sachsen u​nd Prag m​it Diedrich Christian Ludwig Witting (1795) u​nd 1797 n​ach Berlin, Breslau u​nd Danzig. 1798/99 studierte e​r an d​er Universität Göttingen.

1799 w​urde er supernumerärer Landbauconducteur i​m Bezirk Bremen-Verden u​nter dem Oberlandbaumeister Georg Andreas Vick i​n Verden.

1801/03 w​urde er z​um Landbauverwalter i​m Bezirk Lüneburg ernannt u​nd 1814/18 z​um Landbaumeister. Ab 1811 w​ar er i​n Lüneburg, Uelzen u​nd Celle ansässig.

1819 w​urde Mithoff a​ls Nachfolger d​es im Jahr z​uvor verstorbenen Christian Ludwig Ziegler z​um Hofbaumeister[5] i​m Distrikt Celle befördert u​nd 1825/26 z​um Oberlandbaumeister. Ab 1845 w​ar er Mitglied vierter Klasse d​es königlichen Guelphen-Ordens u​nd ging d​rei Jahre darauf i​n Pension.

Mithoffs Grabmal findet s​ich in Celle a​uf dem Hehlentorfriedhof, östlicher Teil.[6]

Werke (unvollständig)

Literatur

  • Hector Wilhelm Heinrich Mithoff: Mittheilungen über die Familie Mithoff bürgerlicher und geadelter Linie, mit 3 photolithographischen Nachbildungen [Tafeln] und einem gravierten Stammbaum (als Maschinenschrift gedrucktes Familienbuch, nicht im Handel erschienen; Druck: Hannover: F. Culemann), 1881
  • Stefan Amt: Das Landbauwesen Kurhannovers im 18. Jahrhundert. Oberlandbaumeister Otto Heinrich von Bonn (1703 - 1785), Band 13 in der Reihe Schriften des Instituts für Bau- und Kunstgeschichte der Technischen Universität Hannover, zugleich Dissertation 1998 an der Universität Hannover, Hannover: Institut für Bau- und Kunstgeschichte der Universität, 1999, ISBN 3-931585-10-7
Commons: Carl Friedrich Wilhelm Mithoff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Archivlink (Memento des Originals vom 1. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bhb-hannover.de
  2. Heerde: Das Publikum der Physik: Lichtenbergs Hörer; S. 433
  3. Karl Ernst Hermann Krause: Mithobius, Hektor. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 12–14.
  4. Helmut Knocke: Mithoff, Hector Wilhelm Heinrich. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 445f.
  5. Hermann Mewes: Der lutherische Kirchenbau Niedersachsens unter besonderer Berücksichtigung der Baumeister des Konsistoriums Hannover, Abschnitte 2, 3 und 4 der 1943 in Maschinenschrift vorgelegten Dissertation, 1994 in einer kommentierten und korrigierten Publikation inklusive Ergänzungen aus dem Werkkatalog von Ludwig Hellner, veröffentlicht von Stefan Amt vom bhb-hannover (1994), passim; online (Memento des Originals vom 28. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bhb-hannover.de als PDF-Dokument
  6. Vergleiche die Dokumentation bei Commons (siehe unter dem Abschnitt Weblinks)
  7. Stefan Amt: Carl Friedrich Wilhelm Mithoff (als vorbereitete Schrift für ein Lexikon), (ohne Ort, ohne Datum) online (Memento des Originals vom 1. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bhb-hannover.de als PDF-Dokument
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