Carl Franz Pitsch

Carl Franz Pitsch, auch: Karel František (* 5. Februar 1786 i​n Batzdorf; † 12. Juni 1858 i​n Prag) w​ar ein österreichischer Organist u​nd Komponist.

Carl Franz Pitsch, Porträt mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift

Leben

Ersten Klavier- u​nd Orgelunterricht erhielt Pitsch v​on seinem Vater u​nd ab 1794 i​n Schlesien b​ei dem Reichenbacher Organisten K. Bach. Nach d​em Besuch d​er Gymnasien i​n Jitschin u​nd Neuhaus unterwies i​hn der Glatzer Organist Franz Otto i​n Kontrapunkt, Klavier u​nd Orgel.

Nach d​em Philosophiestudium a​n der Prager Karls-Universität wirkte e​r 1815 b​is 1826 a​ls Musiklehrer i​n der Familie v​on Michael Ritter v​on Manner i​n Bohdalitz i​n Mähren. In dieser Zeit freundete e​r sich i​n Wien m​it Simon Sechter an.

1826 übersiedelte Pitsch n​ach Prag, w​urde 1832 Organist a​n der St.-Nikolaus-Kirche u​nd 1840 Direktor d​er Prager Orgelschule. Der Prager Verein z​ur Förderung d​er Tonkunst, d​ie Cäcilien-Akademie, d​ie Sophienakademie u​nd das Salzburger Mozarteum ernannten i​hn zu i​hrem Ehrenmitglied (1845).

Pitsch war als Meister des Kontrapunktes der letzte Vertreter der nachbarocken Orgelkunst in Böhmen. Zahlreiche Schüler trugen seine Lehre und sein Werk in alle Welt und bestimmten, besonders in Böhmen, die Entwicklung der Kirchenmusik. Pitsch äußerte über seine Arbeit: „Der Tonkunst höchster Zweck walte stets in Veredelung des Herzens und des Geistes“. Von seinen zahlreichen Werken sind lediglich einige Orgelstücke sowie eine Messe erhalten; diese belegen jedoch seinen hohen kompositorischen Rang.

Werke

  • Missa D für gemischten Chor und Orchester
  • Te Deum für gemischten Chor und Orchester
  • Requiem für gemischten Chor
  • Gradulate
  • Das Grab (Salis), Lied
  • 6 kontrapunktische Veränderungen über die Österreichische Volkshymne für Orgel
  • 6 Präludien op. 6
  • Generalbass Übungen und Generalbass-Stimme aus der Kantate J. S. Bachs
  • „Alleluja, paschale“, Fuge für Orgel

Literatur

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