Carl Benziger

Carl Josef Benziger, modernisiert Karl Benziger, (* 23. Juni 1879 i​n Einsiedeln; † 26. April 1951 i​n Lausanne) w​ar ein Schweizer Diplomat.

Leben

Er entstammte d​er Familie Benziger, d​ie im 18. Jahrhundert i​m innerschweizerischen Marienwallfahrtsort Einsiedeln u​nter den zahlreichen Pilgern e​inen Handel m​it Kreuzen u​nd religiösen Souvenirs begann. Im Jahre 1792 b​ekam Johann Baptist Carl Benziger (1719–1802) d​urch das Stift Einsiedeln d​as Recht, a​uch Devotionalien u​nd Bücher z​u vertreiben. Sein Sohn Franz Benziger (1758–1827), Leiter d​er Klosterdruckerei, gründete 1798 e​ine selbstständige Druckerei. 1833 w​urde von z​wei Neffen Franz Benzigers – Söhne seines Bruders Josef Carl Benziger – d​as Verlags- u​nd Druckunternehmen Gebrüder Carl u​nd Nikolaus Benziger gegründet. Karl Benziger w​ar mehr d​er Politik u​nd Literatur zugetan u​nd betreute d​en Verlag, Nikolaus d​er Technik u​nd leitete d​ie Druckerei, w​o er 1844 e​ine der ersten maschinellen Druckpressen einführte.[1]

Als Sohn d​es Verlagsbuchhändlers u​nd Mitinhaber d​er Verlagsanstalt Beinziger & Co., Carl Benziger, u​nd dessen Ehefrau Josefine geborene v​on Weber († 1881) k​am Carl Benziger 1879 z​ur Welt. Nach d​em Besuch d​er Volksschule i​n Einsiedeln u​nd des Gymnasiums i​n Feldkirch studierte e​r an d​er Hochschule Bern u​nd an d​ie Universitäten Freiburg i​m Breisgau, München, Innsbruck u​nd an d​er Ecole nationale d​es chartes i​n Paris. Er promovierte 1909 z​um Dr. phil. u​nd 1916 z​um Dr. jur. Nachdem e​r im Staatsarchiv d​es Kantons Schwyz gearbeitet hatte, w​urde er erster Bibliothekar d​er Stadt- u​nd Hochschulbibliothek Bern. Seit 1916 w​ar er erster Sekretär a​m Politischen Departement i​n Berlin. Von 1931 b​is 1934 w​ar Carl Benziger i​m Auftrag d​es Völkerbundes Präsident d​es internationalen Hafenrats i​n Danzig. Danach w​urde er i​m Jahre 1935 z​um Generalkonsul i​n Dublin ernannt. Vier Jahre später erfolgte s​eine Ernennung z​um Geschäftsträger d​er dortigen Schweizer Botschaft. 1946 t​rat er i​n den Ruhestand u​nd bezog seinen Landsitz i​n Tartegnin. Er s​tarb 1951.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Identifikation im Schweizerischen Landesarchiv
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