Carl August Ackermann

Friedrich Carl Heinrich August Ackermann, Pseudonym Georg Wächter (* 13. Januar 1829 i​n Kröpelin; † 20. März 1913 i​n Wismar) w​ar ein deutscher Polizeirat u​nd Herausgeber.

Leben

Carl August Ackermann w​ar ein Sohn d​es Kröpeliner Bürgermeisters u​nd späteren Kriminalrats Conrad August Ackermann a​us dessen zweiter Ehe m​it Charlotte Ernestine, geb. Eyller (1800–1841). Der Mediziner Theodor Ackermann w​ar sein älterer Bruder, d​er Buchhändler u​nd Verleger Friedrich Adolf Ackermann s​ein jüngerer Bruder.

1850 w​ar er a​ls Statistiker i​n Kiel angestellt. Von 1852 b​is 1858 arbeitete e​r als Aktuar b​eim Stadtgericht i​n Röbel u​nd wechselte d​ann ins großherzogliche Ministerium d​es Innern n​ach Schwerin. 1859 w​urde er Polizeiinspektor, 1860 Ministerialregistrator u​nd 1874 Ministerialsekretär. Ab 1884 w​ar er Polizeirat. Zu seiner Pensionierung 1893 erhielt e​r den Charakter a​ls Geheimer Polizeirat. Im Ruhestand l​ebte er i​n Braunschweig.

Ackermann folgte seinem Vater a​ls verantwortlicher Redakteur (1851 b​is 1893) u​nd Herausgeber (bis 1900) d​es von diesem gegründeten Polizeiblatts Der Wächter. Da s​ie die gleichen Initialen (C.A.) hatten, i​st die Abgrenzung zwischen beiden n​icht immer einfach. 1861 lieferte e​r sich e​ine publizistische Fehde m​it Friedrich Christian Avé-Lallemant. Avé-Lallemant s​ah die Polizei i​n der Krise u​nd mahnte Reformen an, d​ie Ackermann für unnötig hielt. Als Bilanz seines Berufslebens veröffentlichte e​r 1896 d​ie Schrift Polizei u​nd Polizeimoral. Diese w​urde vom Verwaltungsrechtler Otto Mayer i​m Archiv für öffentliches Recht r​echt kritisch rezensiert.[1]

Seit 1851 w​ar Ackermann Mitglied d​es Vereins für mecklenburgische Geschichte u​nd Altertumskunde. Er lieferte Beiträge z​u Karl Bartsch Sammlung Sagen, Märchen u​nd Gebräuche a​us Meklenburg (1879/80).

Werke

  • Ein Wort über Praktische Statistik und die Mittel und Wege zu ihrer Förderung in Mecklenburg. Als Ms. gedr., Kiel 1850
  • Repertorium der in das Gebiet der Fremdenpolizei einschlagenden, im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin geltenden gesetzlichen Vorschriften über Passwesen, Verfahren gegen Landstreicher und Bettler, Staats- und Ortsangehörigkeit, Auslieferung von Verbrechern, Auswanderung, Gewerbebetrieb im Umherziehen u.s.w. : für den Handgebrauch der Obrigkeiten und Polizeibeamten. Schwerin: Bärensprung 1857
Digitalisat, Staatsbibliothek Berlin
  • Gallerie noire. Abt. 1: Staatsverbrecher und politisch Verdächtige, Röbel: Expedition des Wächter 1854
  • Für die deutsche Polizei: wider Herrn Dr. Avé-Lallemant. Schwerin: Schmale 1861
  • Polizei und Polizeimoral. Nach den Grundsätzen des Rechtsstaats. Stuttgart: Enke 1896
Digitalisat
  • (als Georg Wächter): Kleinstadtleben in der Großeltern jungen Jahren. Kulturgeschichtliche Bilder aus Mecklenburg. Plau 1904

Literatur

  • Carl Schröder: Mecklenburg und die Mecklenburger in der schönen Literatur. (= Mecklenburgische Geschichte in Einzeldarstellungen 11/12), Berlin: Süsserott 1909, S. 396
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 23.

Einzelnachweise

  1. Archiv für öffentliches Recht 13 (1898), S. 617f.
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