Cape Coast Castle
Cape Coast Castle ist ein historisches Fort in Cape Coast in der ghanaischen Region Central Region. Es steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Geschichte
Das Gebäude entstand 1637 als niederländischer Stützpunkt, wurde aber schon 1652 von Schweden unter Henrik Carloff erobert und Fort Carolusburg genannt. Carloff betrieb die Festung mit Hilfe der Svenska Söderkompaniet als Handelsstützpunkt.
1660–1663 eroberten und besetzten die einheimischen Fetu die Burg. 1659 wurde sie dänisch, 1663 schwedisch und 1665 britisch (durch Robert Holmes). Am 28. März 1722 begann auf Cape Coast Castle einer der aufsehenerregendsten Piraterie-Prozesse in der Geschichte der britischen Admiralität. 95 Seeleute aus der Mannschaft von Bartholomew Roberts wurden der Piraterie für schuldig befunden und verurteilt, 52 davon zum Tod durch Hängen.
Cape Coast Castle ist eines von etwa 35 historischen Forts der ghanaischen Küste. Wie auch die meisten anderen Forts an der sog. „Gold Coast“ diente Cape Coast Castle als Gefängnis für Einheimische, die für den Verkauf und Transport als Sklaven in die europäischen Kolonien in Nord- und Südamerika gefangen worden waren und in den Kellerverliesen des Forts oft monatelang auf das nächste Sklavenschiff warten mussten, ehe sie schließlich durch einen schmalen Kellergang an den Strand zum Verladen gebracht wurden.
Seit 1979 steht es auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Der Ghana Heritage Trust betreibt heute in der Burg ein großes Museum zur Geschichte des Sklavenhandels an der ehemaligen Goldküste.
Weblinks
- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Seite Cape Coast Castle Museums of Ghana (englisch und teilweise deutsch)