CP-Baureihe 9400
Die CP-Baureihe 9400 sind ursprünglich in Jugoslawien gebaute dreiteilige Dieseltriebwagen für eine Spurweite von 760 mm, die nach der Schließung ihrer Einsatzstrecken nach Portugal verkauft, dort auf Meterspur umgebaut und später modernisiert wurden. Sie trugen in Jugoslawien die Reihenbezeichnung 802 und in Portugal vor der Modernisierung in den Jahren 1992 und 1993 die 9700. Nach ihrer Ausmusterung durch die CP 2002 im Jahr wurden einige nach Mosambik und Peru weiterverkauft.
CP-Baureihe 9400 | |
---|---|
Nummerierung: | 9401–26 |
Anzahl: | 6 |
Hersteller: | urspr. Ðuro Ðaković, Umbau durch EMEF (1992/93; 2009) und IncaRail (2007) |
Baujahr(e): | urspr. 1963–1969[A 1], Umbau 1992/93 (CP), Umbau 2007 (IncaRail), 2009 (CFM) |
Ausmusterung: | 2002 (CP) |
Achsformel: | 2’B’+B’2’+B’2’ |
Spurweite: | 1000 mm (CP) 1067 mm (CFM) 914 mm (IncaRail) |
Länge: | 44,5 m |
Höhe: | 3205 mm |
Breite: | 2380 mm |
Drehzapfenabstand: | 750 mm |
Drehgestellachsstand: | 9,9 m |
Dienstmasse: | 64,8 |
Höchstgeschwindigkeit: | 51,04 km/h |
Motorentyp: | 3 × THD 101 GB Volvo |
Nenndrehzahl: | 140 kW |
Leistungsübertragung: | Diwa 506/342 U+S (Voith) |
Bremse: | Knorr |
Betriebsart: | Diesel |
Geschichte
Umbau
Die Wagen der ursprünglichen Baureihe 802 der jugoslawischen Eisenbahnen waren 1980 nach Portugal verkauft worden. Der portugiesischen Staatsbahn Caminhos de Ferro Portugueses (CP) entsprach das Fahrmaterial jedoch nicht den Erwartungen. Aus diesem Grunde beauftragte sie ihr Tochterunternehmen EMEF 1992/1993 mit einem umfassenden Umbauprogramm. Sechs der ursprünglich zehn Vierwageneinheiten wurden zu dreiteiligen umgebaut. Die Wagen erhielten sowohl im Innenraum wie von technischer Seite eine komplette Rundumerneuerung, nur der eigentliche Wagenkasten blieb erhalten. Nach ihrem Umbau kamen die Wagen ausschließlich auf der Linha do Vouga beziehungsweise Ramal de Aveiro zum Einsatz.
Verkauf nach Übersee
2002 schloss die CP den Großteil ihres Schmalspurbahnnetzes beziehungsweise gab Strecken an die neu errichtete Metro do Porto ab. Im Rahmen dessen ordnete die CP ihren kompletten Schmalspurwagenpark neu und setzte die moderneren Triebwagen der Reihe 9630 im Vouga-Netz ein. Für die Wagen der Baureihe 9400 gab es zunächst keine weitere Verwendung.
Nachdem sie mehrere Jahre im Bahnhof von Sernada do Vouga abgestellt waren, gelang es der CP, die Wagen an ausländische Bahngesellschaften zu verkaufen. 2007 gingen drei Wagen an die peruanische Eisenbahngesellschaft IncaRail. Diese spurte die Wagen auf 914 mm um und modernisierte sie für einen Luxusbetrieb auf der Strecke zum Weltkulturerbe Machu Picchu. Dort werden sie bis heute eingesetzt.
Drei Einheiten verkaufte die CP 2009 an ihr mosambikanisches Pendant Caminhos de Ferro de Moçambique, zuvor wurden diese seitens EMEF in den Werken in Guifões aufgefrischt. In Mosambik werden sie im Südnetz auf der Strecke nach Marracuene, Matola, Ressano Garcia (Linha de Ressano Garcia) und Chokwé (Linha do Limpopo) eingesetzt.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- Die Angaben für die Bauzeit der Wagen variieren je nach Quelle. In einer Datenblatt der CP wird 1963–1969 angegeben, die Infoseite Penmorfa.com gibt 1966–1968 an, die französische Zeitschrift L’Echo du Rail 1967–1969.
- Automotoras triplas em funcionamento. In: Moçambique para todos. 11. Mai 2009, abgerufen am 10. Juni 2014 (portugiesisch).