Burrata
Burrata ist ein italienischer Frischkäse vom Typ Filata.
Burrata ist eine Sonderform des Mozzarella, wird aber überwiegend aus Kuhmilch (seltener aus Büffelmilch) hergestellt[1] und hat etwa 44 % oder 60 %[2] Fett i. Tr. Sie hat die Form eines kleinen Säckchens, das einem Mozzarella ähnlich ist, und in dessen Innerem sich eine Masse aus Sahne und Mozzarellasträngen (praktisch nicht zu Kugeln geformte Mozzarellamasse) befindet; die Füllung ähnelt der Stracciatella di bufala. Der Durchmesser beträgt meist 10 bis 12 cm, das Gewicht etwa ein Drittel bis ein halbes Kilogramm.[2] Die Burrata wird vor Ort i. d. R. in Italien und auf kurze Distanzen meist ohne Verpackung ausgeliefert, d. h. in Bottichen in Salzlake, und auch wie Mozzarella verpackt in Plastikbeuteln mit Salzlake. Die Burrata wurde früher häufig in die grünen Blätter des Affodill verpackt, was ihr einen speziellen Geschmack verlieh.[3] An den grünen Blättern konnte man erkennen, ob die Burrata noch frisch war. Aufgrund von Hygienebestimmungen wurden die Blätter durch grünes Plastik ersetzt, was heutzutage jedoch mehr und mehr verschwindet. Burrata bedeutet auf deutsch „gebuttert“, womit auf die cremige Konsistenz hingedeutet wird.[2]
Geschmack: Tagfrisch in Italien schmeckt man die frische Sahne und eine süße Note. Exportware fürs Ausland wird durch leichte Konservierung bis zu 20 Tagen haltbar gemacht. Deswegen gibt es leichte Geschmacksunterschiede. Sauer sollte der Kern jedoch nicht schmecken, sonst ist die Burrata bereits verdorben.
Die Burrata wurde 1956 in der Nähe von Andria erfunden, als ein starker Schneefall den Transport der Milch von außerhalb gelegenen Höfen in den Ort verhinderte. Um die Sahne zu konservieren, wurde sie in Mozzarella-Säckchen verpackt.[3]
Seit 2016 ist der Käse als Burrata di Andria g.g.A. in der Europäischen Union anerkannt.[4]
Verzehr
Die Burrata lässt sich mit etwas Geschick und saugenden Bissen direkt verspeisen (wie ein Apfel). Auf dem Teller mit Messer und Gabel läuft die Füllung aus, lässt sich aber mit Brot auftunken. Auch zubereitet mit Tomaten (so wie weit verbreitet für Mozzarella in der Insalata Caprese) wird sie gegessen. Man kann die Burrata auch mit Pasta oder als Belag auf der Pizza genießen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Anna Burghardt: Burrata: Stracciatella im Sackerl. In: diepresse.com. 16. März 2015, abgerufen am 4. April 2019.
- David Gibbons: burrata. In: Catherine Donnelly (Hrsg.): The Oxford companion to cheese. Oxford University Press, New York 2016, ISBN 978-0-19-933088-1, S. 95.
- Burrata di Andria. Broschüre. (Nicht mehr online verfügbar.) Associazione Produttori Burrata di Andria, archiviert vom Original am 12. September 2017; abgerufen am 14. Februar 2015.
- Durchführungsverordnung (EU) 2016/2103 der Kommission vom 21. November 2016 zur Eintragung einer Bezeichnung in das Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen und der geschützten geografischen Angaben [Burrata di Andria (g.g.A.)]. In: Amtsblatt der Europäischen Union. L327, 32016R2103, 2. Dezember 2016 (europa.eu).