Burg Takashima
Die Burg Takashima (japanisch 高島城, Takashima-jō) befindet sich in der Stadt Suwa, Präfektur Nagano. In der Edo-Zeit residierten dort die Suwa, die zu den kleineren Fudai-Daimyō gehörten.
Burg Takashima | ||
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Burg Takashima | ||
Staat | Japan (JP) | |
Ort | Suwa | |
Entstehungszeit | vor 1553 | |
Burgentyp | Hirajiro (Niederungsburg) | |
Erhaltungszustand | Teilweise rekonstruiert | |
Geographische Lage | 36° 2′ N, 138° 7′ O | |
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Geschichte
Die Burg Takashima war seit alten Zeiten Sitz der Suwa-Daimyō. Die Suwa waren ursprünglich Oberpriester am dortigen Schrein gewesen und hatten als Grundbesitzer Einfluss besessen. 1553 besetzte Takeda Shingen die Burg und gab sie an Itagaki Nobukata. 1582 wurde sie von Oda Nobunagas Truppen zerstört. Danach plante 1590 ein Vasall Toyotomi Hideyoshis, Hineno Takayoshi (日根野 高吉; 1539–1600) den Wiederaufbau, der dann von seinem Sohn Yohikaira (吉明; 1587–1656) ausgeführt wurde. Im Jahr 1601 wurde Yoshiakira versetzt, und mit Suwa Yorimizu (諏訪 頼水; 1571–1641) übernahm wieder ein Suwa die Burg. Die Suwa blieben nun bis zur Meiji-Restauration 1868 Burgherren von Takashima.
Die Anlage
Die Burg war ursprünglich auf einer Landzunge parallel zum Ufer in den Suwa-See hinein gebaut worden, so dass der See als Graben genutzt wurde. Zudem musste nur die Seite zum Ufer durch starke Mauern geschützt werden. Von Norden nach Süden folgten aufeinander hinter dem Haupttor (大手門, Ōte-mon), die Bastion Koromo-no-nami (衣之波曲輪, Koromo-no-nami kuruwa), dann über eine Brücke das San-no-maru (三の丸), über eine weitere Brücke das Ni-no-maru (二ノ丸), das den zentralen Bereich, das Hommaru (本間), an drei Seiten umgab. Während der Edo-Zeit nahm dann die Verlandung zu, so dass in den 1850er Jahren an der Westseite sich niedrige Felder erstreckten.
Heute liegt die Burg, von der nur das Hommaru übrig blieb, mitten in der Stadt Suwa und ist nun öffentlicher Park. Dabei blieb an der Nord- und Ostseite der Wassergraben erhalten. 1970 wurden der Burgturm mit seinem Nebenturm und Wachtürme wieder errichtet. Die Dächer des Burgturms waren ursprünglich mit Schindeln gedeckt, diese wurden beim – nicht exakten – Nachbau durch Kupferblech ersetzt. Die zur Burg führende Allee (A) existiert noch. Nur sind die ursprünglichen Ahorn-Bäume durch die japanische Ulme ersetzt worden.
Bilder
- Blick über den See auf die Burg[A 1]
- Lage der Burg 1868
- Burgtor, außen
- Burgturm von innen
- Wasserseite mit Burgturm hinten
- Schildkröten-Stein
Anmerkungen
- Blatt „Shiojiri“ (塩尻) aus der Farbholzschnitt-Serie „Die 69 Stationen der Kiso-kaidō“ (木曽街道六十九次, Kiso-kaidō rokujūkyū tsugi), gezeichnet von Keisai Eisen (1790–1848). Blick vom Süden auf den See mit dem Fuji im Hintergrund. Die Burg dürfte schon damals nicht mehr direkt am Wasser gelegen haben.
Literatur
- Takada, Tōru: Takashima-jo in: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Tokoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604378-5, S. 100.
- Nishigaya, Yasuhiro (Hrsg.): Takashima-jo. In: Nihon meijo zukan, Rikogaku-sha, 1993. ISBN 4-8445-3017-8.
- Papinot, Edmond: Historical and Geographical Dictionary of Japan. Nachdruck der Ausgabe von 1910 durch Tuttle, 1972. ISBN 0-8048-0996-8.