Burg Libštejn
Die Burgruine Libštejn (deutsch Liebstein, älter Liebenstein[1]) liegt über der Berounka südlich von Liblín im Bezirk Rokycany, Tschechien.
Hrad Libštejn (Burg Liebstein) | ||
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Nordturm der Burg Libštejn | ||
Staat | Tschechien (CZ) | |
Ort | Liblín | |
Entstehungszeit | vor 1361 | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Geographische Lage | 49° 54′ N, 13° 33′ O | |
Höhenlage | 301 m n.m. | |
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Die Burg wurde vom königlichen Bauleiter Ulrich Tista von Liebstein als Privatsitz erbaut und wurde 1361 erstmals schriftlich erwähnt. Am Ende des 14. Jahrhunderts kam die Burg in den Besitz der Herren von Kolowrat.
In den Hussitenkriegen gehörte Libštejn Bedřich von Kolowrat, welcher zusammen mit seinem Bruder Hanuš bedeutender Gegner der Hussiten war. 1425 wurde die Burg von den Hussiten belagert und von den umliegenden Hügeln beschossen. Nach siebenwöchiger Belagerung unterzeichneten die beiden Brüder mit den Hussiten ein Abkommen und wechselten auf deren Seite. Im Jahre 1590 wurde die Burg bereits als wüst erwähnt.
Die Hauptgebäude der Burg waren zwei nebeneinander stehende Palasbauten, welche in der Mitte einen kleinen länglichen Hof bildeten. An den Kurzseiten war der Hof je von einem viereckigen Wohnturm erschlossen. Die Höhenburg wurde zwischen drei weiteren höheren Gipfeln angelegt. Diese militärisch ungünstige Wahl des Standortes ist auf die ruhige und stabile Zeit Karls IV. zurückzuführen.
Die Burgruine ist frei zugänglich.
- Burg Libštejn im 19. Jh.
Einzelnachweise
- Antonín Profous: Místní jména v Čechách – Jejich vznik, původní význam a změny.
Literatur
- Zdeněk Fiala (Red.): Hrady, zámky a tvrze v Čechách, na Moravě a ve Slezsku. Band 4: Miloslav Bělohlávek: Západní Čechy. Svoboda, Praha 1985, S. 187–188.
- Dobroslava Menclová: České hrady. Band 2. Odeon, Praha, 1972, S. 91–95.
Weblinks
- Beschreibung der Burg mit Bildern und Plänen (tschechisch)