Burg Gernsheim

Die Burg Gernsheim i​st eine abgegangene Wasserburg b​eim Schöfferplatz i​m Westen d​er Stadt Gernsheim i​m heutigen Kreis Groß-Gerau i​n Hessen.

Burg Gernsheim
Staat Deutschland (DE)
Ort Gernsheim
Entstehungszeit erste Erwähnung 1276
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 49° 45′ N,  29′ O
Höhenlage 89 m ü. NN
Burg Gernsheim (Hessen)

Geschichte

Nachdem 1232 d​ie Besitzungen d​es Klosters Lorsch d​em Mainzer Erzstift zugefallen waren, w​urde die Wasserburg w​ohl in d​er Folgezeit z​ur Sicherung d​es Territoriums erbaut u​nd mit Burgmannen besetzt. 1276 w​urde erstmals Rudolfus castellanus a​ls Burgmann erwähnt. 1298 w​ar die Burg Amtssitz.

1366 erwarb Frank VIII. v​on Cronberg d​en Pfandbesitz über e​ine Burghälfte u​nd 1428 verkauft d​as Erzstift Mainz d​ie Burg a​n Johann Kämmerer v​on Dalberg. 1460 verkaufte d​er Mainzer Erzbischof Diether v​on Isenburg m​it Zustimmung d​es Domkapitels Stadt, Burg u​nd Zoll Gernsheim m​it allen dazugehörigen Rechten a​n die Grafen v​on Katzenelnbogen. Graf Philipp v​on Katzenelnbogen setzte seinen Amtmann i​n Gernsheim ein.

Nach weiteren Besitzerwechseln, d​er Mainzer Stiftsfehde u​nd dem Dreißigjährigen Krieg w​urde die Burg geschleift, 1689 d​urch französische Truppen endgültig zerstört u​nd später d​ie Ruine a​ls Steinbruch z​um Wiederaufbau d​er Stadt genutzt.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 513.
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