Burg Altrathen
Die Burg Altrathen ist eine Felsenburg auf einem Felsen nahe bei Rathen in der Sächsischen Schweiz in Sachsen (Deutschland).
Burg Altrathen | ||
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Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Rathen | |
Entstehungszeit | um 1100 | |
Burgentyp | Höhenburg, Felslage | |
Erhaltungszustand | unwesentliche Teile erhalten | |
Geographische Lage | 50° 58′ N, 14° 5′ O | |
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Geschichte
Im Gegensatz zur benachbarten Felsenburg Neurathen ist über die Geschichte dieser Anlage nur wenig bekannt. Vermutlich wurde sie gemeinsam mit dieser im 11. Jahrhundert gebaut. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Burg 1289. Im Jahr 1469 wurde Altrathen gemeinsam mit Neurathen geschleift.
Im Jahr 1888 kaufte der Industrielle Eduard Seifert die Reste der Burg und baut die Anlage bis 1893 im neogotischen Stil wieder auf. Von der mittelalterlichen Burg blieben nur noch die Kellerräume und Teile der Wendeltreppe des Bergfrieds erhalten.
Nach 1945 diente das Gebäude als Betriebsferienheim für den VEB Brau und Malz in Dresden und später für die Staatsbank der DDR. Im Jahr 1995 wurde die Anlage von der Treuhandanstalt an private Eigentümer verkauft. Danach wurde das Gebäude als kleines Hotel und Gaststätte genutzt.
Die in Privatbesitz befindliche Burg Altrathen wurde im Jahr 2018 an einen neuen Eigentümer mit Wohnsitz in Bremen verkauft. Dieser erklärte, dass im November 2018 sowohl die öffentliche Nutzung als Gasthaus bzw. Pension als auch die dauerhafte Begehbarkeit der Burg enden. Die Burg soll als Zweitwohnsitz privat genutzt werden, sagte der Eigentümer der Regionalpresse, und das Gelände soll eingezäunt werden. Für Wanderer bedeutet dies, dass dadurch der von der Burg Altrathen zur Bastei führende Weg unterbrochen ist. Dieser ist als Bergpfad (grünes Dreieck auf grauem Grund) gekennzeichnet und wurde im Rahmen des Wegekonzeptes vor ca. 15 Jahren so gekennzeichnet. Juristisch sei dieses Vorgehen möglich, da der Bergpfad nur im Wald Gültigkeit hat, sagen Kommune und Nationalparkverwaltung. Ein Gespräch der Nationalparkverwaltung mit dem Besitzer erfolgte im Frühjahr 2019, es kam zu keiner Umstimmung des Besitzers. Damit muss die Nationalparkverwaltung den Bergpfad zurückbauen und aus dem Wegenetz löschen.[1]
Literatur
- Gebiet Königstein, Sächsische Schweiz (= Werte der deutschen Heimat. Band 1). 2. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1985.