Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) ist die Interessenvertretung von rund 260 Pharma- und Biotechfirmen in Deutschland mit ca. 70.000 Mitarbeitern: Start-ups, Mittelstand und multinationalen Unternehmen. Die BPI-Mitgliedsfirmen sind in verschiedenen Bereichen aktiv: Die Produkte kommen aus den Bereichen chemisch definierter Wirkstoffe, biotechnologischer Arzneimittel, pflanzlicher Arzneimittel, homöopathischer Arzneimittel und anthroposophischer Arzneimittel. Weiterhin sind Pharma-Dienstleister in den BPI mit einbezogen.
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1951 |
Sitz | Berlin |
Schwerpunkt | Politische Interessensvertretung der Arzneimittelindustrie |
Vorsitz | Hans-Georg Feldmeier |
Mitglieder | rund 260[1] |
Website | www.bpi.de |
Geschichte
Der BPI wurde 1951 gegründet[2][3] und ist u. a. in verschiedenen wissenschaftlichen Gremien, z. B. den Sachverständigenausschüssen für Verschreibungspflicht, Apothekenpflicht und Betäubungsmittel sowie der Kommission für Arzneimittel für Kinder und Jugendliche (KAKJ) beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und den Arzneibuch-Kommissionen vertreten.[4] Außerdem ist der BPI Mitglied im Kuratorium des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)[5] sowie im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI)[6] und dem Verband der Chemischen Industrie (VCI).[7]
Schwerpunkte des Verbandes sind Politikberatung und Öffentlichkeitsarbeit auf nationaler Ebene und in der Europäischen Union (EU). Hier stehen Fragen der Arzneimittelforschung und -entwicklung, Arzneimittelzulassung, Arzneimittelherstellung, Arzneimittelsicherheit und Arzneimittelvermarktung im Vordergrund.
Im Jahr 2007 initiierte der BPI die Gründung der Schiedsstelle Arzneimittel und Kooperation im Gesundheitswesen e.V. (AKG) als Einrichtung der Selbstkontrolle der pharmazeutischen Industrie.[8][9]
Der BPI hat seinen Sitz in Berlin und unterhält ein Büro in Brüssel.[10]
Werke
Das in Deutschland auflagenstärkste Arzneimittelverzeichnis, die Rote Liste, wird seit 1933 jährlich vom BPI bzw. Vorgängerorganisationen, seit 1995 in Zusammenarbeit mit dem Verband forschender Arzneimittelhersteller über die gemeinsame Tochter Rote Liste Service GmbH, neu herausgegeben. Sie enthält mindestens die bis Redaktionsschluss gemeldeten Präparate und wird den Fachkreisen kostenlos zur Verfügung gestellt, auch online (aufgrund von Werbeeinschränkungen des Heilmittelwerbegesetzes nur mit Zugangsberechtigung).
Einzelnachweise
- Mitglieder des BPI, Stand 7. Januar 2019.
- 50 Jahre BPI: Die pharmazeutische Industrie ist zu Dialog und Kooperation bereit, DAZ 2001, Nr. 25, S. 19, 17. Juni 2001.
- 60 Jahre Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, Pressemitteilung BPI vom 23. Februar 2011, presseportal (ots).
- BPI Membernet - Zulassung eines Arzneimittels/Zulassung national/Maintenance von Zulassungen, über die Mitarbeit in Ausschüssen, abgerufen am 7. Januar 2019.
- IQWIG – Mitglieder des Kuratoriums, abgerufen am 7. Januar 2019.
- BDI - Mitglieder, abgerufen am 7. Januar 2019.
- Die Fachverbände des VCI stellen sich vor, abgerufen am 7. Januar 2019.
- Neue Freiwillige Selbstkontrolle der Pharmazeutischen Industrie, Pressemitteilung BPI vom 7. Januar 2008, presseportal (ots).
- Noch ein Verein zur Selbstkontrolle, PZ, 14. Januar 2008.
- BPI eröffnet Vertretung in Brüssel, Pressemitteilung BPI vom 11. Februar 2008, presseportal (ots).
Weblinks
- Video des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) zur Geschichte des Verbandes anlässlich des 60jährigen Bestehens, abgerufen am 7. Januar 2019.