Bundesverband SchienenNahverkehr
Der Bundesverband SchienenNahverkehr e.V. (bis Juni 2021 Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des SPNV e.V., kurz: BAG SPNV) mit Sitz in Berlin ist der Dachverband der Bestellerorganisationen des Schienenpersonennahverkehrs in Deutschland.
Bundesverband SchienenNahverkehr | |
---|---|
Präsidentin: | Susanne Henckel[1] |
Geschäftsführer: | Frank Zerban[1] |
Gründungsdatum: | Mai 1999[2] |
Sitz: | Berlin[1] |
Website: | schienennahverkehr.de |
Hintergrund
Seit der Bahnreform und der Regionalisierung des Schienenpersonennahverkehrs im Jahr 1996 sind anstelle des Bundes die Länder und Regionen für die Organisation des Regionalverkehrs der Eisenbahnen in Deutschland zuständig. Einige Länder nehmen diese Aufgabe selbst wahr, in anderen sind es kommunale Zweckverbände. Der Bundesverband SchienenNahverkehr und seine Mitglieder sind bestrebt, an der perspektivischen Erreichung eines Deutschland-Taktes mitzuwirken.[3]
Mitglieder
Mitglieder sind die 27 Bestellerorganisationen und Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs in Deutschland.[4] Sie bestellen pro Jahr für nun 8,2 Mrd. Euro[5] (Regionalisierungsmittel) über 680 Millionen Zugkilometer bei zurzeit ca. 65 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU).[3]
Baden-Württemberg
Berlin und Brandenburg
Hessen
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Sachsen
Andere Bundesländer
- Bayerische Eisenbahngesellschaft
- Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (Bremen)
- Hamburger Verkehrsverbund
- Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern
- Zweckverband Personennahverkehr Saarland
- Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt
- Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein
- Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr
Aufgaben
Der Verband organisiert den Informationsaustausch zwischen ihren Mitgliedern, erarbeitet Konzepte für die Weiterentwicklung des SPNV, vertritt die Interessen der Aufgabenträger des SPNV gegenüber Politik, Öffentlichkeit, Verkehrsunternehmen und Verbänden und berät den Bund, die Länder, Zweckverbände, Parlamente und Behörden zu Fragen des SPNV. Sie steht in engem Kontakt mit Politik, Eisenbahnverkehrs- sowie Eisenbahninfrastrukturunternehmen und beteiligt sich an Gesetzgebungsverfahren.
Zweck des Bundesverbands SchienenNahverkehr und der Aufgabenträger des SPNV ist es, die Qualität des Nahverkehrs zu verbessern und mehr Fahrgäste zu gewinnen. Damit sollen sie als Aufgabe der Daseinsvorsorge die ausreichende Bedienung der Bevölkerung mit Verkehrsleistungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sicherstellen.[6]
Zahlen
Die Betriebsleistung im Schienenpersonennahverkehr hat im Zeitraum von 1996 bis 2014 von 536 auf 659 Mio. Zugkilometer pro Jahr zugenommen, das entspricht einer Steigerung von 22,9 %. Hierbei ist allerdings festzustellen, dass nach ständigen Steigerungen zwischen 1996 und 2006 in den Jahren 2007, 2008 und 2011 der Umfang der gefahrenen Zugkilometer leicht zurückgegangen ist. Der höchste Stand der Leistung wurde 2014 mit 659 Mio. Zugkilometern erreicht.[7]
Im gleichen Zeitraum ist der Anteil der Deutschen Bahn an der Betriebsleistung von 97,4 auf 74,1 % zurückgegangen. Der Anteil der Nichtbundeseigenen Eisenbahnen stieg somit von 2,6 auf 25,9 %.[7]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Impressum. Bundesverband SchienenNahverkehr, abgerufen am 20. August 2021.
- 20 Jahre BAG-SPNV. Bundesverband SchienenNahverkehr, 13. Mai 2019, abgerufen am 20. August 2021.
- Über uns. In: bag-spnv.de. Abgerufen am 3. Januar 2019.
- Mitglieder der Bundesverbands SchienenNahverkehr. In: www.schienennahverkehr.de. Bundesverband SchienenNahverkehr, abgerufen am 20. September 2021 (deutsch).
- Regmitteleinigung - Endlich Planungssicherheit für SPNV erzielt. In: bag-spnv.de. 17. Juni 2016, abgerufen am 17. August 2016.
- § 1 Abs. 1 Regionalisierungsgesetz
- Vgl. Zahlen & Fakten. In: bag-spnv.de. Abgerufen am 17. August 2016.