Bundesverband Breitbandkommunikation
Der Bundesverband Breitbandkommunikation e. V. (BREKO) ist ein deutscher Wirtschaftsverband mit Hauptsitz in Bonn. Zudem verfügt der Verband über Büros in Berlin und Brüssel. Er soll die Interessen der ihm angehörenden 399 Telekommunikationsunternehmen wahrnehmen, die über eine eigene digitale Infrastruktur Sprach- und Datendienste anbieten und im Wettbewerb zur Deutschen Telekom stehen. Kerngeschäft der Mitgliedsunternehmen ist der Glasfaserausbau in Deutschland. Weiterhin gehören dem BREKO assoziierte Mitglieder (z. B. Hardware-Hersteller, Beratungsunternehmen) an, die den Verband und seine Mitglieder fördern, aber keine originären Mitgliederrechte besitzen.
Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Sitz | Bonn/Berlin/Brüssel |
Gründung | 19. April 1999 |
Präsident | Norbert Westfal |
Vizepräsident(en) | Karsten Kluge, Alfred Rauscher |
Geschäftsführer | Stephan Albers |
Mitglieder | 399 |
Website | brekoverband.de |
Ziele und Tätigkeit
Als Glasfaserverband setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder bauen und betreiben Glasfasernetze und zeichnen aktuell für 80 Prozent des wettbewerblichen Ausbaus von Glasfaseranschlüssen bis in die Gebäude und Wohnungen verantwortlich.[1] Die im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Dazu haben sie im Jahr 2020 2,9 Mrd. Euro investiert und dabei einen Umsatz in Höhe von 5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Der Interessenverband vertritt die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber der Bundesregierung, dem Gesetzgeber, der Europäischen Kommission, der Bundesnetzagentur, den Landesregierungen und Ministerien in den Bundesländern sowie der interessierten Öffentlichkeit. Er hat sich zum Ziel gesetzt,
- faire Wettbewerbsbedingungen im Telekommunikationsmarkt zu sichern;
- den Wettbewerb zu stärken
- die wirtschaftliche Tätigkeit seiner Mitglieder zu fördern.[2][3]
Die inhaltliche Verbandsarbeit erfolgt durch die drei Geschäftsstellen sowie die folgenden Arbeitskreise:
- Der älteste und zentrale Arbeitskreis ist der AK Regulierung und Strategie, geleitet von Andreas Hühn, (EWE TEL).
- Der zweite bedeutende Arbeitskreis ist der AK Technik, seit seiner Gründung im Jahr 2009 geleitet von Frank Brech (EnBW).
- seit 2010 existiert der AK Glasfaser, ab 2020 AK Glasfaser, Innovationen und Dienste, geleitet von Alexander Haßdenteufel (Thüga SmartService GmbH).[4]
Der Verband verfügt mittlerweile über insgesamt 11 Landesgruppen, die die Arbeit des BREKO in den Bundesländern unterstützen.[5] 2018 hat sich der BREKO dazu entschlossen, die Zusammenarbeit der im Verband organisierten Netzbetreiber mit den politischen Entscheidungsträgern in den Bundesländern und Regionen zu fördern. In diesem Zuge wählen die regional tätigen Netzbetreiber Landesgruppensprecher, die die BREKO-Positionen nach außen vertreten und gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern Konzepte für die Beschleunigung des Glasfaserausbaus in der jeweiligen Region entwickeln.
Daneben wurde 2010 die BREKO Einkaufsgemeinschaft (BREKO EG) und 2011 die BREKO Servicegesellschaft gegründet. Die BREKO EG unter der Leitung von Geschäftsführer Jürgen Magull[6] übernimmt dabei die Aufgabe, die Nachfrage lokaler und regionaler Carrier unter den BREKO-Mitgliedern zu bündeln und dadurch Vorleistungen zu günstigeren Konditionen einzukaufen.[7] Die BREKO Servicegesellschaft dient ihrerseits dazu, Fachveranstaltungen im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik wie die jährliche Glasfasermesse Fiberdays zu organisieren.[8]
Mitglieder
Im Oktober 2021 sind 399 Unternehmen aus dem Telekommunikationssektor im BREKO vertreten – darunter etwa 220 Netzbetreiber –,[9] die zusammen etwa 80 % aller Festnetz-Wettbewerber der Deutschen Telekom repräsentieren. Wesentliches Merkmal der Unternehmen ist der Betrieb einer eigenen Glasfasser-Netzinfrastruktur. Vertreten sind im BREKO neben größeren, bundesweit tätigen Unternehmen wie 1&1 1&1 Versatel, Deutsche Glasfaser, Deutsche Giganetz und Unsere Grüne Glasfaser auch Firmen mit regionaler Ausprägung wie etwa EWE TEL (Niedersachsen/Bremen/Brandenburg), BITel (Bielefeld/Gütersloh), Netcom BW, R-KOM oder Thüringer Netkom.
Leitung
Der BREKO wurde am 19. April 1999 gegründet. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Bonn. Präsident des Verbandes ist Norbert Westfal (Sprecher der Geschäftsführung der EWE TEL GmbH), Vizepräsidenten sind Karsten Kluge (Geschäftsführer der Thüringer Netkom GmbH) und Alfred Rauscher (Geschäftsführer R-KOM Regensburger Telekommunikationsgesellschaft mbH & Co. KG). Schatzmeister ist Bernhard Palm (Geschäftsführer NetcomBW GmbH). Geschäftsführer des BREKO ist Stephan Albers.
Ähnliche Institutionen
Eine ähnliche Zielsetzung wie der BREKO verfolgen der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), und der Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas).
Weblinks
Einzelnachweise
- BREKO Marktanalyse21, auf brekoverband.de
- Über uns. BREKO Verband, abgerufen am 7. April 2021.
- BREKO-Vorstand bekommt Verstärkung (Memento vom 28. April 2017 im Internet Archive)
- Arbeitskreise. Abgerufen am 7. April 2021.
- Landesgruppe Sachsen-Anhalt/Thüringen gegründet: BREKO unterstützt Glasfaserausbau in allen deutschen Bundesländern, auf brekoverband.de
- Jürgen Magull ist neuer Geschäftsführer der Breko EG. In: Telecom Handel. (telecom-handel.de [abgerufen am 27. April 2017]).
- Über die Einkaufsgemeinschaft eG. BREKO Verband, abgerufen am 7. April 2021.
- Über die BREKO Servicegesellschaft. BREKO Verband, abgerufen am 7. April 2021.
- Mitglieder. BREKO Verband, abgerufen am 7. April 2021.