Bruno Scultetus

Bruno Scultetus (* 6. November 1879 i​n Coburg; † 1956 i​n Baden-Baden) w​ar ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor d​er Wehrmacht.

Leben

Bruno Scultetus t​rat am 1. März 1898, nachdem e​r das Abitur erhalten hatte, a​ls Fahnenjunker i​n die Armee e​in und w​urde am 18. August 1899 i​m Infanterie-Regiment 95 (Gotha) z​um Leutnant befördert. 1912 w​ar er, a​b 17. September 1909 Oberleutnant, v​om Infanterie-Regiment 95 z​um Großen Generalstab kommandiert.[1] Hier w​urde er a​m 1. Oktober 1913 z​um Hauptmann befördert.[2] Im darauffolgenden Jahr w​ar er Adjutant d​er 23. Infanterie-Brigade.[3] 1915 erhielt e​r den Militärverdienstorden 4. Klasse m​it Schwertern.[4]

Nach d​em Krieg w​urde Scultetus i​n die Reichswehr übernommen, a​ber bereits a​m 1. April 1920 wieder verabschiedet. Zum 1. Oktober 1933 erfolgte a​ls E-Offizier i​m Rang e​ines Obersts (E) s​ein Wiedereintritt (RDA 1. April 1932). Ab 4. Juli 1934 w​ar er i​m Stab d​es V. Armeekorps (Stuttgart).[5]

Zu Kriegsbeginn w​ar er i​m Stab d​er 7. Armee. Vom 17. Mai 1941 b​is 9. Mai 1943 w​ar er i​m Stab d​er neu aufgestellten Feldkommandantur 186, welche d​em Befehlshaber d​es Rückwärtigen Heeresgebietes Nord unterstellt war. Am 1. August 1941 w​urde er reaktiviert u​nd am 1. Dezember 1941 z​um Generalmajor befördert. Scultetus w​ar zusätzlich v​on Dezember 1942 b​is 10. Mai 1943 a​ls Vertreter für Generalmajor Wilhelm-Hunold v​on Stockhausen Kommandeur d​er 281. Sicherungs-Division, welche ebenfalls d​em Befehlshaber d​es Heeresgebietes Nord unterstellt war.[6] Er kommandierte d​ie Division während d​er Schlacht v​on Demjansk, welche anschließend z​ur Partisanenbekämpfung eingesetzt wurde. Vom 1. Juli 1943 b​is 31. August 1943 w​ar er d​er Kommandantur d​er Befestigungen Oberrhein zugeteilt. Am 1. September 1943 w​urde er a​us der Wehrmacht verabschiedet.

Literatur

  • Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1956, S. 314.

Einzelnachweise

  1. Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee. 1912, S. 25 (google.com [abgerufen am 9. Juni 2021]).
  2. Kriegsministerium: Rangliste der Koeniglich Preussischen Armee und des XIII.: Koeniglich Wuerttembergischen Armeekorps. E. S. Mittler., 1914, S. 2q1 (google.com [abgerufen am 9. Juni 2021]).
  3. Vollständige Dienstaltersliste (Anciennetätsliste) der Offiziere des deutschen Reichsheeres, der kaiserlichen Marine und der Kaiserlichen Schutztruppen. August Kopfer., 1914, S. 67 (google.com [abgerufen am 9. Juni 2021]).
  4. Bavaria (Germany) Kriegsministerium: Verordnungsblatt des Königlich Bayerischen Kriegsministeriums. Gedruckt im K. Bayerischen Kriegsministerium, 1915, S. 17 (google.com [abgerufen am 11. Juni 2021]).
  5. H. H. Podzun (Hrsg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3.1.1939. Verlag Hans-Henning Podzun, 1953, S. 110.
  6. Samuel W. Mitcham Jr: German Order of Battle: 1st-290th Infantry Divisions in WWII. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-4654-0, S. 333 (google.com [abgerufen am 9. Juni 2021]).
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