Bruno Schmidtsdorf
Bruno Schmidtsdorf (* 8. Juni 1908 in Eberswalde; † 28. Februar 1938 in Butowo) war ein deutscher Schauspieler und Musiker der Kolonne Links.
Leben
Schmidtsdorf ging 1931 mit der Kolonne Links in die Sowjetunion. Dort spielte er 1935/36 in dem von deutschen Exilanten gedrehten Film Kämpfer die Hauptrolle. Während des Stalinschen Großen Terrors verhaftete ihn das NKWD am 5. Februar 1938 unter dem Vorwurf der Mitgliedschaft in der frei erfundenen konterrevolutionären Organisation „Hitler-Jugend“. Am 20. Februar wurde er zum Tode verurteilt, am 28. Februar in der Nähe von Moskau erschossen. Zuvor hatten sich die KPD-Funktionäre Pieck, Ulbricht und Wehner mit einem Parteiausschluss einverstanden erklärt.[1][2]
Filmografie
- 1934: Königliche Matrosen (Regie: Wladimir Braun)
- 1936: Kämpfer (Regie: Gustav von Wangenheim)
Literatur
- Günter Agde: Bruno Schmidtsdorf – die abgebrochene Karriere. In: Wladislaw Hedeler, Inge Münz-Koenen (Hrsg.): »Ich kam als Gast in euer Land gereist…«. Deutsche Hitlergegner als Opfer des Stalinterrors. Familienschicksale 1933–1956. Lukas Verlag, 2013. ISBN 978-3-86732-177-8
Weblinks
- Bruno Schmidtsdorf in der Internet Movie Database (englisch)
- Bruno Schmidtsdorf bei filmportal.de
- Бруно Шмидтсдорф (russische Kurzbiographie)
- Schautafel zu Bruno Schmidtsdorf
Einzelnachweise
- http://www.tagesspiegel.de/kultur/stalins-schatten/297592.html
- Wladislaw Hedeler: Chronik der Moskauer Schauprozesse 1936, 1937 und 1938, S. 662
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