Bruchstraße (Braunschweig)
Die Bruchstraße in Braunschweig mit ihren Koberfenstern in historischen Fachwerkhäusern ist das Zentrum des Rotlichtviertels der zweitgrößten Stadt Niedersachsens.
Bruchstraße | |
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Die Bruchstraße aus Richtung Wallstraße | |
Basisdaten | |
Ort | Braunschweig |
Ortsteil | Innenstadt |
Anschlussstraßen | Friedrich-Wilhelm-Straße, Wallstraße |
An beiden Straßenenden befinden sich eiserne Tore, von denen das eine (zur Wallstraße hin) zumeist offen steht, während das andere (zur Friedrich-Wilhelm-Straße hin) um einen Winkel herum ständig einen kleinen Durchlass lässt.
Geschichte
Ihre Geschichte als Ort von Prostitution reicht bis ins Mittelalter zurück. Damals wurde der Bruch, ein von verzweigten Armen der Oker umschlossenes Sumpfland, durch Entwässerung und Aufschüttungen befestigt und es entstand eine verwinkelte Siedlung. Diese war durch ihre Randlage und Unübersichtlichkeit ein idealer Unterschlupf für vom Gesetz Verfolgte. Auch Huren ließen sich hier nieder, trotz eines im Jahr 1594 erlassenen Verbotes jeglicher Unzucht, während sie zuvor in Bordellen in der Echternstraße und in der Mauernstraße tätig gewesen waren.
Verschont von Bombenangriffen während des Zweiten Weltkriegs stehen auch heute noch in der Bruchstraße 33 Fachwerkhäuser, in denen Prostitution ausgeübt wird.
Siehe auch
Literatur
- Wolfgang Gülzow/Wilfried Schnitzer (Hrsg.): Die Bruchstrasse – Traditionsinsel im Abseits. Dokumente zur Prostitution in Braunschweig 1807–1927. 130 Seiten, mit Abbildungen, Hamburg, 2016. Books on Demand. ISBN 978-3-7392-2094-9
Weblinks
- M. Panitzek: Die Bruchstraße in Braunschweig. Prostitution in Fachwerkhäusern
- Harald Duin: Fesche Dolly und das eiserne Tor, newsclick.de, in der Braunschweiger Zeitung vom 31. Dezember 2003
- Raymond Faure: Braunschweig – Durch die Stadtmitte (Fotos): Die berühmte Bruchstraße, Zugang zur Bruchstraße und Die „heiße“ Straße