Brot (Heraldik)
Das Brot ist in der Heraldik im Wappen eine gemeine Figur.
Dargestellt wird eine Backware im Wappen in Form eines Brotlaibes oder in der kleineren Form von Brötchen bzw. Semmeln. Alle heraldisch üblichen Farben und Metalle sind möglich, Gold wird jedoch bevorzugt. Die Wappenfigur ist nicht häufig anzutreffen. Einschnitte oder Muster auf der Oberseite des Brotes sollen dem Naturalistischen nahekommen und die Erkennbarkeit erhöhen. Oft soll die Wappenfigur eine besondere Aussage symbolisieren. Die Gastfreundschaft, die in vielen Kulturen durch die Reichung von Brot und Salz angezeigt und bekräftigt wird, versucht der Wappenträger durch die Darstellung eines Brotes im Wappen deutlich zu machen. Brot und Fisch sind aber auch biblische Zeichen. Sie gelten als Urbestandteile des Speisungswunders Christi. Brot hat zudem eine sehr hohe Bedeutung für die Eucharistie, in der das Fleisch Christi in der Gestalt von Brot (der Hostie) als heilige Speise empfangen werden soll.
Wenn die erfolgreich verwurzelte Landwirtschaft im Wappen gezeigt werden soll, ist ein Brot im Wappen, da die Abbildung von Getreideähren oft nicht ausreichend erscheint, eine gewollt bessere und deutlichere Aussage. Auch die Darstellung des Brotkorbes mit Brot erweitert die Figurenform. Die Anzahl von Broten ist im Wappen oft nur eins bis drei, selten mehr.
- Auderath Sebastianusbrot
- Dannstadt-Schauernheim Schretzel
- Morshausen Stutzwecken
- Manfred Müller (Bischof) in Augsburg