Brill (Dunum)
Brill ist seit der Gemeinde- und Gebietsreform vom 1. Juli 1972 ein Ortsteil der Gemeinde Dunum in der ostfriesischen Samtgemeinde Esens.
Brill liegt etwa neun Kilometer westnordwestlich von Wittmund auf 4,2 m ü. NHN. Der Ortsteil umfasst neben Brill auch die Wohnplätze Krumforde, Neu Brill und Süd-Dunum. Insgesamt bedeckt die Streusiedlung eine Fläche von 11,99 Quadratkilometer.
Brill ist vermutlich seit der Römischen Kaiserzeit besiedelt. Darauf deuten Funde von Holzkohle, Schlacken und Keramik hin, die auf die Zeit zwischen dem 1. und dem 4. Jahrhundert datiert werden. Der Ortsname wird erstmals 1637 urkundlich genannt. Er wird als Ableitung des gallisch-mittellateinischen Wort bro(g)ilus gedeutet, das für eine grundherrliche Wiese oder einen eingehegter Wildpark steht, später aber auch als feuchte Wiese interpretiert wurde.[1]
In Brill liegt der Radbodsberg, ein Grabhügel, in dem der volkstümlichen Überlieferung nach der Friesenkönig Radbod begraben sein soll. Die im Ort entdeckte Frau von Brill aus der Bronzezeit gilt als einer der bedeutendsten Funde dieser Periode in Ostfriesland.
Weblinks
- Beschreibung von Brill in der Historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen Landschaft
Einzelnachweise
- Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Brill, Samtgemeinde Esens, Landkreis Witmund (PDF-Datei; 28 kB), eingesehen am 17. Januar 2013.