Briefzentrum (Österreich)

1998 h​atte die Österreichische Post AG n​och 38 Briefzentren (Logistikzentren), d​ie seither a​uf nunmehr 6 reduziert wurden. Nach Angaben d​er Post AG w​ar die Planung d​er Verantwortungsbereiche darauf ausgelegt, d​ass sich d​ie Zustellbasen bzw. Postleitzahlen i​n Kreisradien v​on rund 80 km u​m die Zentren befinden. Weiter entfernte Bereiche s​ind mit d​er kürzest möglichen Fahrzeit e​inem BZ zugeordnet.[1]

Karte der Briefzentren der Österreichischen Post

Liste der Briefzentren

Bezeichnung
Briefzentrum[1]
Ort Geokoordinaten Versorgungsgebiet PLZ-Nummernkreise Eröffnungsjahr
BZ Wien-Inzersdorf 1005 Wien 48° 7′ 58″ N, 16° 21′ 57″ O Wien, Niederösterreich, nördliches Burgenland 1, 2, 30–32, 337x-339x, 34–37, 70–73 2002
BZ Allhaming[2] 4005 Allhaming 48° 9′ 8″ N, 14° 9′ 31″ O Oberösterreich, nordwestliches und südwestliches Niederösterreich 330x-336x, 38, 39, 4 2014, seit August 2014 als Nachfolger des BZ Linz in Betrieb
BZ Wals 5005 Wals-Siezenheim 47° 48′ 48″ N, 12° 59′ 30″ O Salzburg, westliches Oberösterreich, Ausseerland, westliches Ennstal (Stmk) 5, 895x–899x 2001
BZ Hall 6005 Hall in Tirol 47° 16′ 29″ N, 11° 29′ 28″ O Tirol, Vorarlberg 6 2007
BZ Graz 8005 Graz 47° 4′ 30″ N, 15° 25′ 1″ O Steiermark, Südburgenland 74, 75, 8 (außer 895x–899x) 2001
BZ Villach 9005 Villach 46° 36′ 42″ N, 13° 53′ 9″ O Kärnten, Osttirol 9 2004

Technische Ausstattung

Briefzentrum in Wals-Siezenheim bei Salzburg (Stadt)
BZ Wals
  • Grobverteilmaschine (ILV) zur Sortierung von Briefen bis zum Format C5 auf Feinverteilprogramme und in das Ausland
  • Feinverteilmaschine (FVM) zur Sortierung von Briefen bis zum Format C5 auf Zustellbasen und gegebenenfalls Zustellbezirke.
  • Stempelmaschinen (CFC) zur Erkennung der Freimachung, Ausrichten der Briefe in eine einheitliche Lage und Stempelung mit dem Tagesstempel.
  • Flatsorter (FSS) zur Sortierung von rechteckigen Briefsendungen bis zum Format B4, die max. 20 mm dick und max. ein Kilogramm schwer sind.
  • Gangfolgesortiermaschine (GFS)

Technische Ausstattung Briefzentrum Wien ([3] BZW ) - Stand 2021

  • Förder- und Kommissionieranlage (KOA) zum Transport der Briefbehälter von den Hallentoren zu den einzelnen Bearbeitungsbereichen und zurück.
  • 1 Großbriefsortieranlage (GSA) zur automatischen Sortierung von Großbriefen bis zu zwei Kilogramm.
  • Seit 2017: 2 Flatsortieranlagen[4] - OMS[5] ( Open Mail Sorter[6] ) Format bis B4.
  • 7 km Fördertechnik.
  • 2 Aufstell- und Stempelmaschinen - CFC - Culler Facer Canceller.
  • 9 Kleinbriefsortieranlagen LSM (Letter Sorting Machine) - Format bis C5.
  • Videocodierung für alle Verteilanlagen.

Nur i​n Hall (Tirol) vorhanden:

  • 2-Level-Sorter (2LS): Grob- und Feinverteilung auf einer Maschine

Besonderheiten

  • Die Brieflogistik für das Bundesland Vorarlberg wird über eine zentrale Sammelstelle in Wolfurt (ehemals Verteilzentrum[7]) über das BZ Hall abgewickelt.[1]
  • Im BZ Wals befand sich das Volunteer-Organisationsbüro für die Fußball-Europameisterschaft 2008 für den Austragungsort Salzburg. Die Österreichische Post war eine der nationalen Förderer der EM. Das Stadion befindet sich in unmittelbarer Nähe.

Einzelnachweise

  1. Die Brieflogistik. (PDF; S. 10–11; 1,8 MB) Hrsg.: Österreichische Post AG; Stand: September 2009. Abgerufen am 20. Februar 2012.
  2. OÖN 8. August 2013: Neues Post-Verteilzentrum in Allhaming, mit einer Grafik, abgerufen am 18. September 2014
  3. Gerhard Rinner - BZW Schulungsbeauftragter: Wo die Post Achterbahn fährt - Präsentiert von Gerhard Rinner. Österreichische Post AG, 2011, abgerufen am 11. März 2021.
  4. Christoph Hadek: Briefzentrum Wien - Präsentation. Zentrumleiter Christoph Hadek - Österreichische Post AG, 17. März 2017, abgerufen am 11. März 2021.
  5. Berdelle-Hilge Siemens: OMS Sorting plant and sorting method with two types of sorting terminals. 13. September 2012 (google.com [abgerufen am 11. März 2021]).
  6. OMS Sortierung von Großbriefen - Siemens Logistics | DE. Abgerufen am 11. März 2021.
  7. Annemarie Ernst: Post holt bei Zustellzeiten auf. (Memento vom 10. Oktober 2011 im Internet Archive) In: Wirtschaftsblatt, vom 16. September 2003. Abgerufen am 25. August 2015.
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