Brennerbad
Brennerbad (italienisch: Terme di Brennero) ist eine Fraktion der Südtiroler Gemeinde Brenner in Italien und liegt auf einer Höhe von 1326 m s.l.m. im Wipptal rund drei Kilometer südlich des Brennerpasses. Brennerbad ist für seine Heilquellen bekannt.
Geschichte
Die Heilquelle wurde erstmals um 1400 urkundlich erwähnt. Landesfürst Sigismund der Münzreiche und seine Gemahlin Eleonore von Schottland suchten hier bereits um 1460 Erholung.
1607 wurde das Bad vom Reichspfennigmeister Zacharias Geizkofler übernommen und mit einer Stiftung für arme Badegäste versehen. Nach dem Aussterben des Geschlechtes fiel das Bad um 1730 an die Stadt Sterzing.
Seit 1869 hielten sogar Schnellzüge an dem damaligen Haltepunkt der Brennerbahn. In dieser Glanzzeit des Bades suchten berühmte Persönlichkeiten wie zum Beispiel Henrik Ibsen, Richard Strauss, Franz Lehár und Leo Fall in dem alkalisch-eisenhaltigen sowie kohlensäure-, schwefelsäure- und kalkreichen Wasser Heilung von rheumatischen Beschwerden, Katarrhen und Keuchhusten.
Im Jahre 1899 ging das Bad in den Besitz einer Brennerbad-Gesellschaft über, die 1902 ein Grandhotel errichtete. Doch bereits zwanzig Jahre später wurde dieses ein Raub der Flammen. Danach wurde das Bad erneut verkauft und konnte seine bisherigen Gästezahlen nicht mehr annähernd erreichen. Vorübergehenden Aufschwung brachte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das kleine Skigebiet Zirog.
Das Ende des Brennerbades
Neben dem Brand des Grandhotels im Jahre 1922 war die Bewegungsfreiheit der Badegäste ferner durch die Grenzziehung am Brenner nach dem Ersten Weltkrieg stark eingeschränkt. Der Bau der Brennerautobahn führte schließlich zum Ende des Bades. Das Skigebiet musste Mitte der 1980er Jahre den Betrieb einstellen. Das ehemals so berühmte Brennerbad war somit nahezu verschwunden.
Neuanfänge
Im 21. Jahrhundert wurde das noch vorhandene Badhaus mit der Quelle von der Brenner Thermalquellen GmbH zur Behandlung von Erkrankungen der Atem- und Harnwege, Hautkrankheiten, Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen sowie rheumatischen Erkrankungen übernommen.
Seit 2005 bestehen Pläne für Thermen im benachbarten Gossensaß.