Breites Moor

Das Breite Moor i​st ein Naturschutzgebiet i​n der niedersächsischen Stadt Celle u​nd in d​er Gemeinde Eschede i​m Landkreis Celle.

Breites Moor

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Nordöstlich von Celle, südwestlich von Eschede, im Landkreis Celle
Fläche 122 ha
Kennung NSG LÜ 026
WDPA-ID 555518684
Geographische Lage 52° 42′ N, 10° 11′ O
Breites Moor (Niedersachsen)
Meereshöhe von 62 m bis 76 m
Einrichtungsdatum 06.03.1975
Verwaltung NLWKN
f2

Beschreibung

Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG LÜ 026 ist 122 Hektar groß. Davon entfallen 96,8 Hektar auf den Landkreis Celle und 25,2 Hektar auf die Stadt Celle. Das Naturschutzgebiet ist nahezu deckungsgleich mit dem gleichnamigen FFH-Gebiet Nr. 085 (116,1 ha). Das Breite Moor liegt nordöstlich von Celle zwischen dem Celler Stadtteil Garßen und Eschede. Das Moor entstand durch die Verlandung einer Senke mit hohem Gewässerstand. Dieser Prozess führte über das Stadium eines Niedermoores zum Hochmoor. Diese Art Moor weist nur eine geringe Torfschichtdicke (bis maximal zwei Meter) auf. Es wird im Norden von der B 191 durchschnitten. Einzelne Flächen des ursprünglichen Moorbereiches wurden in Grünland umgewandelt. Im Zentrum des Schutzgebietes befinden sich mehrere Teiche, die früher als Fischteiche genutzt wurden. Weitere kleinere Teiche, die noch als Fischteiche bewirtschaftet werden, befinden sich im Südwesten sowie teilweise außerhalb des Naturschutzgebietes. Die höher gelegenen, trockeneren Randbereiche wurden früher von Heide geprägt. Diese Flächen sind überwiegend mit Nadelbäumen aufgeforstet worden. Durch diese Maßnahmen und das Abtorfen nach den beiden Weltkriegen hat das Gebiet viel von seinem ursprünglichen Charakter verloren. Die zahlreichen Torfstiche haben sich mit Wasser gefüllt. Hier kann sich die Moorvegetation regenerieren. Die Entwässerung des Gebietes erfolgt in erster Linie in südliche Richtung über Harberlandbach und Altenhägener Kanal zur Lachte. Das Gebiet steht seit dem 6. März 1975 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörden sind der Landkreis Celle und die Stadt Celle.

Flora

In d​en naturnahen Teilen d​es Moores findet m​an an seltenen Pflanzen u​nter anderem d​ie gelbe Moorlilie (Narthecium ossifragum), Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba), d​as Braune Schnabelried (Rhynchospora fusca), Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe), Sumpf-Bärlapp o​der Moorbärlapp (Lycopodiella inundata) u​nd das Schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifolium). Außerdem wachsen h​ier fleischfressende Pflanzen, d​er Mittlere Sonnentau (Drosera intermedia), d​er Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia) u​nd der Kleine Wasserschlauch (Utricularia minor). Raritäten s​ind die Weichwurz (Hammarbya paludosa) u​nd das Torfmoos-Knabenkraut (Dactylorhiza sphagnicola) s​owie die seltene Glänzende Seerose (Nymphaea candida). Der dichte Gürtel m​it Gagelstrauch (Myrica gale) i​m Randbereich d​es Moores, d​er im August 1975 b​eim Brand i​n der Lüneburger Heide f​ast vollständig zerstört wurde, regeneriert s​ich wieder.

Literatur

  • Erich Eickenrodt, H.-J. Clausnitzer, H. Köneke, H. Spitzer: Pflanzen und Tiere im Landkreis Celle, Gefährdung und Schutz. (Ströher Druck, Celle)
Commons: Breites Moor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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