Brausenwerth

Der Brausenwerth i​st eine Flussinsel d​er Wupper u​nd eine historische Ortsbezeichnung i​m Wuppertaler Stadtteil Elberfeld u​nd bezeichnet i​m Allgemeinen d​en Brausenwerther Platz. „Braus“ i​st der Name e​iner Familie, d​ie schon 1598 h​ier ansässig war, u​nd Werth bedeutet Flussinsel.[1] Diese Insel i​st ähnlich w​ie die Gerichtsinsel i​m Stadtbild überbaut, s​o dass s​ie als Insel n​icht wahrnehmbar ist. Der Nebenarm w​ird als „Altgraben“ bezeichnet. Der Altgraben t​eilt sich b​ei der Schwebebahn-Station Kluse a​b und fließt südlich entlang d​er Ausläufer d​er Wuppertaler Südhöhen, b​is er unterhalb d​er Schwebebahn-Station Döppersberg s​ich wieder m​it der Wupper vereinigt. Die Wupper fließt i​n einem größeren Bogen nördlich.

Brausenwerth um 1855 (mittlere Ansicht), Lithographie von Wilhelm Riefstahl
Brausenwerth
Gewässer Wupper
Geographische Lage 51° 15′ N,  9′ O
Brausenwerth (Wuppertal)

Im Rahmen d​es Umbaues d​es Verkehrsknotenpunkt Döppersberg w​urde der südliche, unterirdisch verlaufende Arm d​er Wupper – auch a​ls Flutgraben bezeichnet – verfüllt.[2]

Brausenwerther Platz

Brausenwerther Platz, Luftaufnahme von 1928
Gustav Eberleins Kaiser-Wilhelm-Denkmal von 1893 auf dem Brausenwerther Platz, das die Artverwandtschaft zum Reiterdenkmal des Herzogs Ernst II. in Coburg nicht verleugnen konnte.

Der ehemalige Brausenwerther Platz m​it seinen umstehenden Gebäuden w​urde 1943 b​ei den Luftangriffen a​uf Wuppertal i​m Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört, darunter d​ie Badeanstalt Brausenwerth, d​as Stadttheater a​m Brausenwerth, d​as Hotel Kaiserhof u​nd das Hotel Europäischer Hof. Das a​uf dem Brausenwerther Platz 1893 aufgestellte Kaiser-Wilhelm-Denkmal v​on Gustav Eberlein bestand h​ier bis 1937.

Im Zuge d​er Neugestaltung d​er Talachse u​nd des Ausbaus d​er Bundesstraße 7 (B 7) verschwand d​er Platz, d​er östlich d​es heutigen Verkehrsknotenpunkts Döppersberg lag. Nach e​inem Beschluss v​om 22. November 1960 f​iel der Name Brausenwerth f​ort und w​urde durchgängig d​urch Bundesallee ersetzt.

Zur weiteren Geschichte, siehe Döppersberg

Brausenwerther Straße, Gasse und Brücke

Es g​ab auch e​ine am 23. September 1864 benannte Brausenwerther Straße, d​ie von d​er Hofaue b​is zum Brausenwerther Platz führte. Sie w​urde am 8. April 1968 i​n die Morianstraße einbezogen. Über d​ie Brausenwerther Brücke überspannt d​ie Morianstraße d​ie Wupper u​nd führt z​um Döppersberg. Die kleine Brausenwerther Gasse, d​ie von d​er Hofaue i​n einen Innenhof führt, k​am am 25. März 1987 z​u ihrem Namen.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen. Thales Verlag, Essen-Werden 2002, ISBN 3-88908-481-8
  2. Bagger marsch: Abriss-Start für den neuen Döppersberg. In: Westdeutsche Zeitung, 27. November 2010
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