Braun-Klee
Der Braun-Klee[1] (Trifolium badium), auch Alpen-Braun-Klee genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtlern (Fabaceae oder Leguminosae) gehört.
Braun-Klee | ||||||||||||
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Braun-Klee (Trifolium badium) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trifolium badium | ||||||||||||
Schreb. |
Beschreibung und Ökologie
Vegetative Merkmale
Der Braun-Klee ist eine kahle, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 20 Zentimetern erreicht. Er besitzt niederliegende bis aufrechte Stängel.
Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist dreiteilig unpaarig gefiedert. Die Teilblätter sind bis zu 2 Zentimeter lang.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juni bis August. In köpfchenförmigen Blütenständen sind jeweils etwa 60 winzige Blüten vereinigt, um die Schauwirkung zu steigern.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Blütenkronen besitzen die typische Form der Schmetterlingsblüte und sind zuerst goldgelb. Die gelben Fahnen werden nach dem Verblühen zuerst unten braun und vergrößert. Die trockenhäutigen Blütenhüllblätter bleiben erhalten und dienen den Samen als Ausbreitungshilfe.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.[2]
Vorkommen
Gesamtverbreitung
Der Braun-Klee ist in den Alpen sowie vom Mittelmeergebiet bis zum Iran verbreitet.[3]
Vorkommen in Mitteleuropa
Der Braun-Klee kommt in Höhenlagen von 600 bis 3000 Metern vor und bevorzugt in Mitteleuropa Höhenlagen von 1200 bis 2200 Metern.[4] In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil zwischen Mutte und Rothornjoch nördlich Holzgau bis zu einer Höhenlage von 2200 Metern auf.[5] Er kommt in Mitteleuropa in den Alpen und im südlichen Schweizer Jura zerstreut vor.[4] Der Braun-Klee gedeiht am besten auf feuchten, nährstoffreichen, humushaltigen, lehmigen oder tonigen Böden.[4] Er besiedelt in Mitteleuropa vor allem lückige Standorte in Kalkböden, alpinen Weiden und Wiesen, er geht auch auf Viehläger und in Schneetälchen.[4] Er ist eine Charakterart des Verbands Poion alpinae, kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Verbände Caricion ferrugineae oder Arabidion caeruleae vor.[2]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+w (feucht aber mäßig wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[6]
Nutzung
Der Braun-Klee gehört als düngerliebende Art zu den wenigen Alpenpflanzen, die von der Intensivierung der Landwirtschaft im Gebirge profitieren. Auf sehr hoch gelegenen Weiden, auf denen intensive Bewirtschaftung nicht mehr lohnt, zählt der Braun-Klee zu den geschätzten Futterpflanzen. An solchen Standorten sind hochwüchsige Pflanzen selten, offene Stellen häufig, so dass der Braun-Klee dort gute Bedingungen für sein Wachstum vorfindet.[4]
Belege
- Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen. Erkennen und bestimmen (= Steinbachs Naturführer). Mosaik, München 2002, ISBN 3-576-11482-3.
- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
Einzelnachweise
- Trifolium badium Schreb., Braun-Klee. FloraWeb.de
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 593.
- Datenblatt Trifolium badium bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 2: Eibengewächse bis Schmetterlingsblütengewächse, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
- Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW-Verlag, Eching bei München, 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 129.
- Trifolium badium Schreb. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 8. April 2021.
Weblinks
- Braun-Klee. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Michael Hassler, Bernd Schmitt: Pflanzenwelt von Deutschland: Datenblatt - Trifolium badium Schreb. (Braun-Klee).