Bollensen
Bollensen ist ein Ortsteil der Stadt Uslar im südniedersächsischen Landkreis Northeim mit 438 Einwohnern.[1]
Bollensen Stadt Uslar | ||
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Höhe: | 163 (160–300) m | |
Einwohner: | 438 (31. Dez. 2019)[1] | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 37170 | |
Vorwahl: | 05571 | |
Lage von Bollensen in Niedersachsen | ||
Geographische Lage
Bollensen liegt jeweils an den Südausläufern des Sollings und Naturparks Solling-Vogler im Tal des Rehbachs auf etwa 167 m ü. NN. Etwa 3 km östlich liegt die Kernstadt Uslar, die Kreisstadt Northeim liegt 30 km weiter östlich, die nächste Großstadt, Göttingen, gut 31 km südöstlich und die Landeshauptstadt Hannover etwa 100 km nördlich von Bollensen (je Luftlinie). Das Dorf ist von Feldern und Wiesen umgeben, die weiter östlich beziehungsweise einige Kilometer weiter nördlich in die dicht bestandenen Hochwälder des Sollings übergehen.
Geschichte
Erstmals wurde Bollensen im Jahre 1062 urkundlich erwähnt. Es gehörte im Mittelalter zum Herrschaftsbereich der Herren von Uslar. Inhaber von Zehntrechten war auch das Kloster Lippoldsberg. 1303 beanspruchten die von Uslar das Lehnsrecht am Zehnten zu Bollensen, traten es aber gegen die Zahlung von 11 Mark Silber an das Kloster Lippoldsberg ab.[2]
Seit der Gebietsreform vom 1. März 1974 gehört die ehemals selbständige Gemeinde zur neu gegründeten Großgemeinde Stadt Uslar.[3]
Infrastruktur
Der Ort liegt an der Bundesstraße 241 östlich von Uslar und 15 Kilometer westlich von Hardegsen. Regelmäßige Busverbindungen bestehen in Richtung Uslar und Hardegsen/Northeim.
Wirtschaft
In Bollensen gibt es kaum gewerbliche Arbeitsplätze. Auch die Land- und Forstwirtschaft spielt keine nennenswerte Rolle mehr, so dass mittlerweile die meisten erwerbstätigen Einwohner in die benachbarten Städte auspendeln. Im Ort gibt es wenige Geschäfte des täglichen Bedarfs. Weitere Geschäfte befinden sich in der Kernstadt Uslar sowie in den umliegenden Städten.
Sehenswürdigkeiten
Die Martinikirche, deren Gemeinde zum Kirchenkreis Leine-Solling gehört, wurde 1883 erbaut und ist mit einem Taufstein von 1679 ausgestattet. Der Entwurf stammt von dem hannoverschen Baurat Conrad Wilhelm Hase.
Einzelnachweise
- Einwohnerdaten Uslar inklusive Ortsteile, veröffentlicht von der Stadt Uslar (Stand: 31. Dezember 2019, Abgerufen am 6. April 2020)
- Jochen Desel: Das Kloster Lippoldsberg und seine auswärtigen Besitzungen. Melsungen 1967, S. 124
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 214.
Literatur
- Willi Wieneke, Hans Bauer: Bollensen : ein Dorf und seine Geschichte. Heimat- u. Kulturverein, Bollensen, 1990.