Bogner Amplification
Bogner Amplification ist ein amerikanischer Hersteller von Gitarrenverstärkern mit Sitz in Los Angeles. Das Unternehmen wurde von dem Deutschen Reinhold Bogner gegründet,[1] der seit 1990 Verstärker und Verstärkermodifikationen unter der Marke Bogner herstellt und vertreibt.[2]
Geschichte und Produkte
Reinhold Bogner fing mit etwa vierzehn Jahren an, Röhrenverstärker von Marshall und Fender für sich und Freunde nachzubauen und mit Röhren zu experimentieren.[3] Später führte er seine Karriere mit dem Umbau von Marshall-Verstärkern fort und wanderte 1989 aus Ulm in die USA aus. In seinem Gepäck war ein stark modifizierter Marshall JCM-800[3], den er verschiedenen Musikern zeigte. Später modifizierte er unter anderem die Verstärker von Steve Vai, Eddie Van Halen und Mike Landau.
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Das erste Bogner Serienprodukt war der Triple Giant, ein dreikanaliger Vollröhren-Vorverstärker für 19"-Racksysteme. Zu den bekanntesten Bogner-Verstärkern zählen der seit 1992 gebaute Ecstasy[4], ein 100-Watt-Vollröhrenverstärker mit drei Kanälen, der Überschall, ein 120-Watt-Vollröhrenverstärker mit zwei Kanälen und der 80-Watt-Vollröhrenverstärker Shiva.
Bogner-Vollröhrenverstärker zählen zu den teuersten Verstärkern auf dem Markt. Erst mit dem Alchemist, einer Kooperation mit Line 6, und günstiger Fertigung[5] in der Volksrepublik China öffnete sich Bogner breiteren Käuferschichten. Diese Kooperation wurde 2011 mit dem Line 6 DT50 weitergeführt, Bogner entwickelte für diesen Verstärker ein völlig neues Vor- und Endstufen-Konzept, durch das verschiedene Betriebsarten und Voicings möglich werden.[6] Zuvor hatte Bogner 2007 zusammen mit Line 6 den Spider Valve, den ersten Modelling-Verstärker auf Vollröhrenbasis, entwickelt.[7]
2009 wurde Bogners Produktreihe Alchemist von der Musikzeitschrift Guitar World mit dem Gold Award for Overall Value ausgezeichnet.[8]
Bekannte Musiker, die mit Bogner-Verstärkern spielen
- Alice in Chains spielen mit G&L-Gitarren, Bogner Fisch-Verstärkern und Mesa/Boogie-Verzerrern[9]
- Kerry King, Gitarrist von Slayer, spielte in den neunziger Jahren eine ESP-Gitarre mit Bogner-Vorverstärker und Marshall-Hauptverstärker[10]
- Die Band Korn spielt mit Verstärkern von Bogner, Line 6, Matchless und Rivera.[11]
- Dave Jerden, Toningenieur bzw. Produzent u. a. von Alice in Chains, Anthrax und The Offspring, setzt Verstärker von Bogner, Marshall, Matchless und Soldano ein.[12]
- Steve Lukather spielt mit Music-Man-Gitarren seiner eigenen Signature Serie „Luke“ an zwei Bogner Ecstasy-101B Verstärkern[13]
Weblinks
Einzelnachweise
- Reinhold Bogner, abgerufen am 17. März 2015.
- United States Patent and Trademark Office: Trademark Registration No. 3494625, eingereicht am 6. März 2007 von Bogner Amplification, einer Partnerschaft von Gregory Bayles, Reinhold Bogner und Jorg R. Dorschner.
- Guitar Center Sessions: Reinhold Bogner, History, abgerufen am 20. Mai 2011.
- Bogner Custom Shop, Ecstasy (Memento des Originals vom 30. September 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen 20. Mai 2011
- MusoTalk 144, abgerufen am 20. Mai 2011.
- Line 6 DT50, abgerufen am 20. Mai 2011.
- Line 6 Spider Valve, abgerufen am 20. Mai 2011.
- News (Memento des Originals vom 8. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website von Bogner.
- Dale Turner: The Guitarist's Survival Kit: Everything You Need to Know to Be a Working Musician. Hal Leonard, Milwaukee 2000, ISBN 0-634-00604-5, S. 7.
- Eric Mangum, Dean Stubbs: 100 Superstar Guitar Sounds. Hal Leonard, 2000, ISBN 1-57560-342-X, S. 40.
- Guitar World Presents Nu-Metal. Hal Leonard, Milwaukee 2002, ISBN 0-634-03287-9, S. 147.
- Maureen Droney: Mix masters: platinum engineers reveal their secrets for success. Berklee Press, 2003, ISBN 0-87639-019-X, S. 55.
- Website von Steve Lukather, abgerufen am 4. Dezember 2016