Kerry King
Kerry Ray King (* 3. Juni 1964 in Los Angeles, Kalifornien) ist Gitarrist, Mitgründer und Co-Songwriter der 2019 aufgelösten Thrash-Metal-Band Slayer.
Leben
King wurde in Los Angeles, Kalifornien, geboren. Sein Vater war Prüfer für Flugzeugteile und seine Mutter arbeitete für eine Telefongesellschaft.[1][2] King besuchte die Warren High School in Downey, Kalifornien, und begann bei Calvano’s Music in South Gate Gitarre zu lernen.[2]
1981 war King bei einer Audition, um sich für die Position des Gitarristen zu bewerben, als er Jeff Hanneman ansprach, der an der Rezeption Gitarre spielte.[3] King und Hanneman beschlossen daraufhin, ihre eigene Band zu gründen, aus der sich bald Slayer entwickeln sollte.[4] King blieb zusammen mit Bassist/Sänger Tom Araya für die gesamte Dauer der Bandkarriere, von 1981 bis 2019, in Slayer.[5]
1984 wurde King von Dave Mustaine eingeladen, einer anderen Thrash-Metal-Band, Megadeth, beizutreten. Obwohl King zustimmte, an vielen Auftritten mit ihnen teilzunehmen, trat er letztendlich aufgrund seines Engagements bei Slayer nicht in Vollzeit ein.
Wie viele andere Metal-Musiker hatte er auch lange Haare, ließ sich jedoch wegen beginnenden Haarausfalls um 1993 eine Glatze schneiden, auf der Tätowierungen zu sehen sind. Er interessiert sich für Eishockey und American Football und trägt daher gelegentlich ein Trikot seiner Lieblingsmannschaften Oakland Raiders und Los Angeles Kings bei Auftritten. Ein weiteres seiner Markenzeichen ist ein mit langen Stahlnägeln besetzter Unterarm-Lederhalfter.
Stil
Seine Songtexte basieren hauptsächlich auf satanistischen Themen, die sich von seiner Vorliebe für Horrorfilme ableiten. Außerdem King ist ein Antitheist. Er ist bekannt dafür, sich gegen organisierte Religion zu stellen und diese stark zu kritisieren, indem er seine Ansichten in seinem Songwriting zum Ausdruck bringt.[6] In einem Interview mit Blabbermouth.net im Jahr 2006 äußerte King seine antireligiösen Ansichten:
“I don’t really have a life philosophy; my thing is just rebelling against pretty much organized religion. That is my main thing, because personally I think it's a crutch for people that are too weak to get through life on their own. I'm the kind of guy that says if I don't see it, then it doesn't work. And nobody can show me God”
„Ich habe nicht wirklich eine Lebensphilosophie; mein Ding ist einfach, gegen so ziemlich jede organisierte Religion zu rebellieren. Das ist mein Hauptanliegen, weil ich persönlich denke, dass es eine Krücke für Leute ist, die zu schwach sind, um alleine durchs Leben zu kommen. Ich bin der Typ, der sagt, wenn ich es nicht sehe, dann funktioniert es auch nicht. Und niemand kann mir Gott zeigen.“
Gastauftritte
- Beastie Boys – No Sleep Till Brooklyn auf Licensed to Ill
- Hatebreed – Final Prayer auf Perseverance
- Ice-T – Disorder auf Judgment Night
- Rob Zombie – Dead Girl Superstar auf The Sinister Urge
- Pantera – Goddamn Electric auf Reinventing the Steel
- Sum 41 – What We’re All About (The Original Version) vom Soundtrack zu Spider-Man
- Witchery – Witchkrieg auf dem gleichnamigen Album Witchkrieg
Privates
Kerry King hat zwei Schwestern: Karen Wilson und Kathie Adams. Er ist zum dritten Mal verheiratet und hat mit seiner jetzigen Frau die Tochter Shyanne Kymberlee King. Er lebt derzeit in Anaheim und betreibt mit KFK Industries einen Internet-Versandhandel.
Ausrüstung
Die ersten Fingerübungen unternahm King auf der Gibson ES-175 seines Vaters, der ihm dann eine 1963er Fender Stratocaster schenkte. King waren die Singlecoil-Tonabnehmer von der Tonlage her zu weich und sein Vater gab ihm stattdessen eine ’78er B. C. Rich. Seitdem ist Kerry bekennender B.-C.-Fan. Zwischen 1990 und 1998 hatte ESP in Zusammenarbeit mit King die Kerry King V Signature Gitarre produziert, welche es in zwei Preiskategorien gab. Als B.C. Rich wieder in Familienhand überging, ließ er sich eine eigene Gitarre bauen, eine Mischung aus einer Beast und einer Speed-V. Damals benutzte King noch einen Fender Super Champ, den er bis heute besitzt. Schon bei seinen ersten Auftritten benutzte er einen Fender-Verstärker, den Super Champ, in Kombination mit einem MXR-Verzerrer-Pedal. Erst später benutzte King die Marshall-Amps, die bis heute den Sound und das Bühnenbild der Band prägen. King benutzt heute Marshall-Gitarrenverstärker zusammen mit seiner von ihm designten B. C. Rich KKV (Kerry King V) Gitarre. Zudem gibt es von der Firma EMG ein Kerry King Signature Tonabnehmerset, bestehend aus dem EMG 81 und dem EMG 85. Darüber hinaus produziert er in Zusammenarbeit mit Marshall ein E-Gitarren-Röhren-Topteil. Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des JCM800 (2203), dessen Frontplatte im Design von Kerry Kings Tattoos gehalten wurde und der über eine andere Röhrenbestückung als das Standardmodell sowie über eine „Beast-Sektion“ (diese enthält neben einem Noisegate ein alternatives Equalizerpreset) verfügt.
Weblinks
- Abbildungen der Dean-Kerry King-V-Gitarren
- Kerry King in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Slayer Biografie. books.google.de
- Bio Kerry King. loudersound.com, abgerufen am 11. Mai 2021.
- Fact or Fiction. youtube.com/Loudwire, abgerufen am 11. Mai 2021.
- Interview mit Jeff Hannemann. knac.com, abgerufen am 11. Mai 2021.
- There Is ‘Not A Chance In Hell’ Slayer Will Ever Reunite. blabbermouth.net, abgerufen am 11. Mai 2021.
- Interview. theredalert.com, abgerufen am 11. Mai 2021.
- Interview. blabbermouth.net, abgerufen am 11. Mai 2021.