Bjorn Stevens
Bjorn Stevens (* 19. April 1966 in Augsburg, Deutschland[1]) ist ein US-amerikanischer Meteorologe und Klimawissenschaftler. Er leitet die Abteilung für Atmosphäre im Erdsystem am Max-Planck-Institut für Meteorologie und ist Professor an der Universität Hamburg.[1]
Leben
Als Sohn einer Deutschen und eines US-Amerikaners wuchs Stevens in verschiedenen englischsprachigen Ländern auf und lernte später in seinem Leben Deutsch. Er absolvierte ein Bachelor- und Masterstudium der Elektrotechnik an der Iowa State University und promovierte 1996 in Atmosphärenwissenschaft an der Colorado State University.[1] Von 2007 bis 2011 war er "Full Professor" für dynamische Meteorologie an der University of California, Los Angeles, bevor er nach Hamburg wechselte.[1]
Stevens ist verheiratet und Vater zweier Kinder.[1]
Wirken
Stevens befasst sich mit der Erforschung der Rolle von Aerosolen, Wolken und atmosphärischer Konvektion im Klimasystem.[1] Er hat Beiträge zum Verständnis der Wolkenbildung, die Reaktion von Wolken auf Erwärmung und der Reaktion des Strahlungsantriebs auf Aerosolstörungen geleistet, was zu einem tieferen Verständnis des Klimawandels beigetragen hat.[1]
Stevens war einer der Verfasser des Kapitels über Wolken und Aerosole des Fünften Sachstandsberichts des IPCC (2013/2014).[1]
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Bjorn Stevens: Rethinking the lower bound on aerosol radiative forcing. In: Journal of Climate. Band 28, 2015, S. 4794–4819, doi:10.1175/JCLI-D-14-00656.1
- Bjorn Stevens: Clouds unfazed by haze. In: Nature. Band 546, 2017, S. 483–484, doi:10.1038/546483a
- Bart van Stratum und Bjorn Stevens: The impact of vertical mixing biases in large‐eddy simulation on nocturnal low clouds. In: Journal of Advances in Modeling Earth Systems. Band 10, 2018, S. 1290–1303, doi:10.1029/2017MS001239
Weblinks
- Sven Titz: Die Einkreisung der Haufenwolken. Neue Zürcher Zeitung, 3. März 2018.