Bioverfügbarkeit

Die Bioverfügbarkeit ist eine pharmakologische Messgröße für den Anteil eines Wirkstoffes, der unverändert im systemischen Kreislauf (speziell im Blutkreislauf) zur Verfügung steht.[1] Sie gibt an, wie schnell und in welchem Umfang der Stoff (meistens Arzneistoff) aufgenommen (resorbiert) wird und am Wirkort zur Verfügung steht.[2] Bioenhancer können die Bioverfügbarkeit eines Stoffes erhöhen.

Bei Arzneimitteln, die intravenös verabreicht werden, beträgt die Bioverfügbarkeit definitionsgemäß 100 Prozent. Die absolute Bioverfügbarkeit gibt die Bioverfügbarkeit einer auf beliebige Weise applizierten (z. B. peroral) Substanz im Vergleich zur intravenösen Gabe an. Die nach oraler Gabe beobachtete Bioverfügbarkeit wird auch orale Bioverfügbarkeit genannt. Die relative Bioverfügbarkeit vergleicht eine Darreichungsform mit einer anderen Darreichungsform (z. B. eine Tablette mit einer Lösung).

Die Bioverfügbarkeit ist auch eine wichtige Größe der Pharmakokinetik im Rahmen der Arzneimittelzulassung.

Einzelnachweise

  1. Peter Langguth, Gert Fricker, Heidi Wunderli-Allenspach: Biopharmazie Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA. Weinheim 2004, ISBN 978-3527304554, S. 467.
  2. Rudolf Voigt, bearbeitet von Alfred Fahr: Pharmazeutische Technologie Deutscher Apotheker Verlag. 11. Auflage. Stuttgart 2010, ISBN 978-3769250039, S. 223.

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