Bila Krynyzja (Hlyboka)

Bila Krynyzja (ukrainisch Біла Криниця; russisch Белая Криница Belaja Kriniza, rumänisch Fântâna Albă, bis 1918 unter österreichischer Verwaltung Fontana Alba oder Biala Kiernica) ist ein Dorf in der Oblast Czernowitz der westlichen Ukraine. Es befindet sich im Rajon Hlyboka nur wenige hundert Meter nördlich der ukrainisch-rumänischen Grenze in der historischen Landschaft Bukowina. Zusammen mit dem nordöstlich gelegenen Dorf Staryj Wowtschynez bildet es die Landratsgemeinde Staryj Wowtschynez.

Kirche der Altgläubigen im Dorf
Bila Krynyzja
Біла Криниця
Bila Krynyzja (Ukraine)
Bila Krynyzja
Basisdaten
Oblast:Oblast Tscherniwzi
Rajon:Rajon Hlyboka
Höhe:449 m
Fläche:Angabe fehlt
Einwohner:169 (2004)
Postleitzahlen:60440
Vorwahl:+380 3734
Geographische Lage:47° 59′ N, 25° 53′ O
KOATUU: 7321086303
Verwaltungsgliederung: 2 Dörfer
Bürgermeister: Petro Ostafijtschuk
Adresse: 60440 с. Старий Вовчинець
Statistische Informationen
Bila Krynyzja (Oblast Tscherniwzi)
Bila Krynyzja
i1

Die Hierarchie von Belaja Kriniza (Belokrinizkaja hierarchija) der Altgläubigen hatte hier ihren Hauptsitz (offiziell ist er es noch heute), seit 1940 befindet sich dieser in Brăila. Die Lipowanische Christliche Kirche vom Alten Ritus (siehe auch Lipowaner) und die Russisch-Orthodoxe Altritualistische Kirche gehören dieser an.

Geschichte

Der Ort wurde 1785 als eine von mehreren Lipowanerkolonien gegründet, nachdem das Gebiet mit dem Namen Warniza schon 1784 für die Ansiedlung der Lipowaner auserkoren wurde.[1] Bis 1918 war er ein Teil des österreichischen Kronlandes Bukowina (im Gerichtsbezirk Sereth), danach kam es zu Rumänien und lag im Kreis Storojineț. Nach der Besetzung der Nordbukowina durch die Sowjetunion 1940 als Folge des Hitler-Stalin-Paktes kam es am 1. April 1941 zum Massaker von Fântâna Albă, bei dem etwa 200 Menschen durch sowjetische Truppen getötet wurden. Im Sommer 1941 eroberte Rumänien das Gebiet und den Ort zunächst wieder zurück, wurde jedoch 1944 erneut ein Teil der Ukrainischen SSR innerhalb der Sowjetunion. Nach deren Zerfall 1991 ist die Ortschaft Teil der unabhängigen Ukraine.

Siehe auch

Commons: Bila Krynyzja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Das Entstehen und die Entwicklung der Lippowaner-Kolonien in der Bukowina, Seite 268

Literatur

  • Raimund Friedrich Kaindl: Das Entstehen und die Entwicklung der Lippowaner-Kolonien in der Bukowina. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, Wien 1896 (online bei Google Books).
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