Betavoltaik
Betavoltaik ist das Prinzip der Stromerzeugung durch Bestrahlung eines Halbleiters mit schnellen Elektronen.
Wirkungsweise
Die beim radioaktiven Zerfall freiwerdenden hochenergetische Elektronen (Betastrahlung) erzeugen durch Stoßprozesse im p-n-Übergang eines Halbleiters zahlreiche sekundäre Ladungsträger, die dann wie bei der Photovoltaik durch das Feld der Raumladungszone gegen eine äußere Spannung getrennt werden, sodass elektrische Leistung entnommen werden kann.
Forschung und Versuche begannen in den 1960er Jahren. Als Problem dieser Technik wurde der geringe Wirkungsgrad angesehen. Weder die Suche nach neuen Materialien mit größeren Bandabstand und geringeren Strahlenschäden, noch die Vergrößerung der Halbleiteroberfläche durch Oberflächenstrukturierung (poröses Silizium) hat befriedigende Ergebnisse gebracht.[1]
Die erste kommerzielle Anwendung der Betavoltaik war die Promethiumbatterie („Betacel“)[2], die unter anderem als Energiequelle zum Betrieb eines Herzschrittmacheraggregates verwandt wurde.[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- B. Lanning, D. Martin: Survey of Current and Next Generation Space Power Technologies, AFRL-Report AFRL-VS-PS-TP-2006-1041, 2006, Zitat: In a habitat power study by NASA (50 kW), both alpha and beta voltaic (tritium in amorphous silicon and tritium-phosphor in Si converter) were effectively eliminated from the study as a result of poor mass scaling above the mW level.
- „Nuclear Battery“, , Larry C. Olsen, Stephen E. Seeman, Bobby I. Griffin and Charles J. Ambrose
- https://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-642-66187-7_25