Bert Sumser

(Albert) Bert Sumser (* 3. Oktober 1913 i​n Finsterbergen, Thüringen; † 22. August 2009 i​n Riedenburg) w​ar als Absolvent d​er Reichsakademie für Leibesübungen a​ls Diplom-Sportlehrer e​in deutscher Leichtathletik-Trainer.

Als Athlet

Erfolge

  • 1936 und 1937: Deutscher Meister (Olympische Staffel) mit den Stuttgarter Kickers
  • 1937: 2. Platz Universitäts-Weltspiele (Olympische Staffel), Teilnehmer der Universitäts-Weltspiele (200 m)

Bestleistungen

Als Trainer

Trainerstationen

Nach d​em Krieg begann e​r seine hauptberufliche Trainerkarriere b​eim CSV Marathon Krefeld, d​en er dreimal z​ur Deutschen Meisterschaft (1951–53) i​n der 4-mal-400-Meter-Staffel u​nd Hans Geister z​ur Bronzemedaille b​ei den Olympischen Spielen 1952 führte. Der Diplom-Sportlehrer w​ar sodann v​on 1954 b​is 1974 Cheftrainer b​ei Bayer 04 Leverkusen, w​o er a​uch als Handballtrainer arbeitete. Zwischen 1956 u​nd 1962 w​ar er Bundestrainer für d​en Mittelstreckenlauf (u. a. 1500-Meter-Läufer Günther Dorow) u​nd im Männersprint zwischen 1964 u​nd 1970 s​owie von 1972 u​nd 1974.

Weitere Vereine waren:

Sumser führte Armin Hary z​u Weltrekord u​nd Olympiasieg, betreute Kurt Bendlin b​ei dessen Zehnkampf-Weltrekord 1967 u​nd trainierte u​nter anderem a​uch Willi Holdorf, Claus Schiprowski, Gerhard Hennige u​nd Heidi Schüller. Er verstarb a​m 22. August 2009 i​n einem Altersheim i​n Riedenburg, w​o er s​eine letzten Lebensjahre verbracht hatte.[1]

Trainingsmethodik

Sumser gehörte w​ie die Trainer d​er Vorkriegszeit z​u denen, d​ie hohe Trainingsintensität m​it Rhythmisierungsfähigkeit u​nd Bewegungsökonomie kombinierten. Sprintern vermittelte e​r die Fähigkeit, i​m Training e​ine supraschnelle Koordination d​er Bewegung (durch Bergabläufe, Sprints a​uf der Stelle etc.) z​u erzielen, u​m so d​ie Informationsverarbeitungskapazität z​u steigern. Bei Mittelstrecklern achtete e​r darauf, d​ass sie a​lle Trainingsbelastungen (auch u. a. b​eim Krafttraining) über e​ine Zeit aufrechterhalten konnten, d​ie der Wettkampfdauer entsprach.[2]

Ehrungen

  • 1962: DLV-Nadel in Silber
  • 1966: DLV-Nadel in Gold
  • 1975: Carl-Diem-Schild
  • 1989: Bundesverdienstkreuz am Bande
  • 1991: Hanns-Braun-Gedächtnispreis

Einzelnachweise

  1. https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/trauer-um-bert-sumser, aufg. 14.12.20
  2. Arnd Krüger: Sprintvermögen und Informationsverarbeitungskapazität des Menschen, in: Die Lehre der Leichtathletik 30 (1979), Nr. 44/45.; Arnd Krüger: Viele Wege führen nach Olympia. Die Veränderungen in den Trainingssystemen für Mittel- und Langstreckenläufer (1850–1997), in: N. Gissel (Hrsg.): Sportliche Leistung im Wandel. Hamburg 1998: Czwalina, S. 41–56.
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