Berggasthaus Aescher-Wildkirchli
Das Berggasthaus Aescher-Wildkirchli (auch: Berggasthaus Äscher) ist ein Gasthaus im Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden, Bezirk Schwende. Es wurde in eine der Höhlen des Wildkirchli unterhalb der Ebenalp (1640 m ü. M.) entlang des Weges nach Äscher[1] gebaut. Das Berggasthaus besteht seit 1846 und ist damit eines der ältesten Berggasthäuser der Schweiz.[2] Das heutige Gebäude wurde 1860 anstelle einer Felsunterkunft für eremitisch lebenden Mönche errichtet. Es steht unter Denkmalschutz und gehört der Wildkirchlistiftung.[3]
Lage
Erreichen kann man das Berggasthaus mit der Luftseilbahn Wasserauen–Ebenalp von Wasserauen her. Es ist in einem 15-minütigen Fussmarsch von der Ebenalp über einen Wanderweg erreichbar, der durch mehrere Höhlen führt.
In unmittelbarer Nähe steht das Wildkirchli-Museum, wo prähistorische Funde aus den Höhlen ausgestellt werden. In der benachbarten Höhle ist eine kleine Höhlenkapelle eingerichtet. Das Berggasthaus ist nur im Sommer geöffnet, zumeist von Anfang Mai bis Ende Oktober.
Geschichte
Gäste werden in den Höhlen des Wildkirchli schon seit Hunderten von Jahren bewirtet. Gastgeber waren zuerst als Einsiedler lebende Mönche, dann die Bauern der Umgebung. In den 2010er-Jahren wurde das Berggasthaus zu einem weltweit bekannten Reiseziel.[4] National Geographic bezeichnete es 2015 als den «schönsten Ort der Welt».[5] Ein Foto des Berggasthauses befindet sich auf der Titelseite des im gleichen Jahr erschienenen Buches Destinations of a Lifetime.[6] Die rund 200'000 Besucher jährlich führten zunehmend zu einer Überlastung von Gebäude und Infrastruktur.[7] Früher wurden Übernachtungen angeboten. Doch der Ansturm war zu gross, sodass der Herbergsbetrieb zwischen 2017 und 2021 eingestellt werden musste.[8]
Das Berggasthaus Aescher und der darunterliegende Seealpsee sind seit 1960 in einer Zeichnung auf der Etikette des Appenzeller Alpenbitters dargestellt.
Weblinks
- Berggasthaus Aescher-Wildkirchli
- Berggasthaus Aescher-Wildkirchli auf appenzell.ch (Appenzellerland Tourismus)
- Wanderung zum Berggasthaus Äscher Beschreibung auf myswitzerland.com
- 360°-Panorama vom Aescher auf Appenzellerlinks.ch
Einzelnachweise
- Bezeichnung des Flurnamen gemäss swissNAMES3D, vgl. . Der Flurname wurde in der Siegfriedkarte als «Aescher» bezeichnet, in der Landeskarte seit der Erstausgabe als «Äscher».
- Am Anfang waren die Einsiedler. In: naturfreunde.ch. Abgerufen am 23. August 2018. Am Anfang waren die Einsiedler (Memento des Originals vom 23. August 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Nach Frust-Kündigung der Wirte – Mit diesem Inserat sucht der Aescher neue Pächter. In: blick.ch. 25. August 2018, abgerufen am 28. August 2018.
- Ära geht zu Ende – Wirte verlassen Berggasthaus Äscher. In: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). 20. August 2018 (srf.ch [abgerufen am 22. August 2018]).
- Wie eine Schweizer Bergbeiz zum schönsten Ort der Welt wurde. In: watson.ch. 14. August 2015 (watson.ch [abgerufen am 22. August 2018]).
- Destinations of a Lifetime. 2015, abgerufen am 22. August 2018 (englisch). Destinations of a Lifetime (Memento des Originals vom 23. August 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Rossella Blattmann, Karin Erni: Opfer des eigenen Erfolgs: Pächterfamilie Knechtle gibt nach 31 Jahren den «Aescher» auf. In: St. Galler Tagblatt. (tagblatt.ch [abgerufen am 22. August 2018]).
- Alpstein: Kartoffeln im Massenlager Artikel von Simon Roth auf tagblatt.ch vom 28. April 2017