Belutschistankonflikt
Der Belutschistankonflikt ist ein Konflikt der Zentralregierung Pakistans und des Iran mit Belutschenstämmen seit der Unabhängigkeit Pakistans.
Ursachen
Trotz der Tatsache, dass sich in der Belutschenprovinz Vorkommen von Gas, Zink, Eisen und Kupfer befinden, ist die Provinz arm. Pakistan tätigt größere Investitionen in Gwadar, was der Verbindung nach Zentralasien dienen soll. Die Stadt füllt sich mit Pakistanis aus anderen Regionen. Es gibt ein Gefühl der Enteignung.
Der Verlauf des Konflikts
Im August 1947 erfolgte die Unabhängigkeitserklärung Belutschistans, beide Kammern des belutschischen Parlaments stimmten gegen eine Fusion mit Pakistan, das eine zentralistische Herrschaft über das verhältnismäßig dünn besiedelte, aber an Bodenschätzen reiche Gebiet anstrebte. Es kam in der Folgezeit zu mehreren Kriegen zwischen Pakistan und den Nationalisten in Belutschistan. Zunächst marschierten am 1. April 1948 pakistanische Soldaten in Belutschistan ein und annektierten den Staat.
In den Jahren 1958–1969 kam es zu weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen. 1973–1977 starben insgesamt 8.000 Menschen in den Kämpfen. 2004 brach der bisher heftigste Konflikt aus.[1] 2006 wurde der Rebellenführer Nawab Akbar Bugti von pakistanischen Sicherheitskräften getötet.
Pakistan wirft Indien vor, 40 Trainingslager für Terroristen in Belutschistan zu finanzieren.
Derzeitige Situation
Der 5. Konflikt, der bis heute fortdauert, begann 1994. Die Ursache des Aufstands der Baluchistan Liberation Army, Baluchistan Liberation Front und People's Liberation Army ist die Regierungspolitik. In diesem Konflikt kam es zur Tötung von Chinesen sowie einem Raketenangriff auf den Flughafen Gwadar. Die Balochistan Liberation Army wird nach Angaben der Pakistanischen Armee von der Regierung Afghanistans finanziert.
Einzelnachweise
- Mit offenen Karten, Belutschistan - Ein erneuter Bürgerkrieg? Ausstrahlung auf Arte am 24. Mai 2006 um 22:30 Uhr