Bayerisches Chemiedreieck
Als Bayerisches Chemiedreieck (oder auch Südostbayerisches Chemiedreieck) bezeichnet man eine Region im Südosten Bayerns, in der verhältnismäßig viele Unternehmen der chemischen Industrie angesiedelt sind. Dazu gerechnet werden wesentliche Teile des Landkreises Altötting, ein Teil des Landkreises Mühldorf sowie der nördliche Teil des Landkreises Traunstein. Als gedachte Grenzen dienen die Orte Simbach am Inn, Ampfing und Traunreut. Die wichtigsten Industriestandorte sind Burghausen, Trostberg, Waldkraiburg und Burgkirchen.
Rahmenbedingungen der Region
Entscheidend für die Versorgung der Region mit Rohöl ist eine Abzweigung von der Transalpinen Ölleitung. Eine Reihe von Laufwasserkraftwerken entlang des Inns sowie am Alzkanal erzeugt den nötigen Strom. Sämtliche Bahnstrecken in der Region sind jedoch nur eingleisig und nicht elektrifiziert. Die Autobahn A 94 verbindet die Region mit München, Richtung Passau ist sie nur in großen Teilstücken fertiggestellt.
Infrastruktur
Zur Versorgung der Unternehmen ist neben der Straße und Schiene die Pipeline ein wichtiger Faktor. Gerade in der Petrochemie werden so große Mengen an Flüssigkeiten und Gasen umgesetzt, dass nur der Transport über die Rohrleitung wirtschaftlich ist. Der Nachschub mit Rohöl von Mittelmeerhäfen aus Italien wurde bis 1996 mit der Central European Line (CEL) bewerkstelligt, während die Transalpine Ölleitung (TAL) noch heute in Betrieb ist. Diese beiden Pipelines gehen auch in den Raum Ingolstadt, wo sich das zweite große petrochemische Zentrum Bayerns befindet. Dorthin führt auch die Ethylen-Pipeline Münchsmünster–Gendorf. Im Jahr 2012 wurde diese Rohrleitung bis nach Ludwigshafen am Rhein (BASF) im Rahmen des Projektes Ethylen-Pipeline Süd verlängert.
Liste der Unternehmen
Nach Orten sortiert:
|
|