Bayerische Mittelpartei

Die Bayerische Mittelpartei (BMP) w​ar eine bürgerliche Partei nationaler Prägung i​n Bayern. Die BMP w​urde von ehemaligen Angehörigen d​er konservativen u​nd nationalliberalen Parteien d​es Kaiserreichs Deutschland a​m 24. November 1918 i​n Nürnberg gegründet.[1]

Geschichte

Die Anhängerschaft der Partei speiste sich aus protestantischen Kreisen des Bildungsbürgertums und der Beamtenschaft sowie des protestantischen fränkischen Mittelstands und Kleinbauerntums. Sie schloss sich im März 1920 der DNVP an und bildete fortan deren bayerischen Landesverband, war aber stärker föderalistisch und monarchistisch geprägt als der Rest der Partei. Die Bezeichnung BMP behielt sie bis 1924 bei. Bei den Landtagswahlen im Januar 1919 erhielt sie 5 von 180 Mandaten, im Juni 1920 zusammen mit der DNVP (Listenverbindung und Fraktionsgemeinschaft) 20 von 155; im April 1924 beteiligte sie sich an einer Listenverbindung der Vereinigten Nationalen Rechten, die insgesamt 11 Mandate von 129 erhielt; im Mai 1928 erhielt die DNVP allein 13, im April 1932 3 Mandate (von jeweils 128). Die BMP war von Juli 1920 bis September 1921 durch den Justizminister Christian Roth, von August 1922 bis Juni 1932 durch den Justizminister Franz Gürtner im bayerischen Kabinett vertreten.

Bei d​er Reichspräsidentenwahl v​on 1925 votierte d​ie Bayerische Mittelpartei für Generalfeldmarschall Paul v​on Hindenburg.[2]

Literatur

  • Karl Schwend: Bayern zwischen Monarchie und Diktatur. Beiträge zur bayerischen Frage in der Zeit von 1918 bis 1933. Pflaum, München 1954.
  • Hans Fenske: Konservatismus und Rechtsradikalismus nach 1918. Gehlen, Bad Homburg v. d. H. u. a. 1969.
  • Karl Römer (Redakteur): Lexikon zur Geschichte und Politik im 20. Jahrhundert. Band 1: A – K. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1971, ISBN 3-462-00781-5, S. 73.

Fußnoten

  1. Bayerische Mittelpartei (BMP) - Deutschnationale Volkspartei (DNVP), 1918-1932/33. Abgerufen am 10. Mai 2013.
  2. Wolfgang Mück: NS-Hochburg in Mittelfranken: Das völkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922–1933. Verlag Philipp Schmidt, 2016 (= Streiflichter aus der Heimatgeschichte. Sonderband 4); ISBN 978-3-87707-990-4, S. 64.
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