Bartolomeo Ruspoli
Bartolomeo Ruspoli (* 25. August[1] 1697 in Rom; † 21. Mai 1741 in Vignanello) war ein italienischer Kardinal der Römischen Kirche.
Leben
Er war der Sohn von Francesco Maria Marescotti Ruspoli, erster Fürst von Cerveteri, und Isabella Cesi. Mütterlicherseits war er ein Großneffe des Papstes Innozenz XIII. sowie des Kardinals Bernardo Maria Conti.
Als Apostolischer Protonotar trat er 1718 in den Dienst der Kurie. Er war Ritter des Malteserordens. Das Kardinalskollegium erwählte ihn zum Gouverneur des Konklaves von 1721. Innozenz XIII. ernannte ihn 1721 zum Sekretär der Memorialen. 1724 zum Sekretär der Propaganda fide ernannt, empfing er am 26. Juni 1725 die niederen Weihen. Unzufrieden mit der Lage in Rom, verließ er die Stadt 1728 und seine Position blieb de facto vakant.
Im Konsistorium vom 2. Oktober 1730 nahm Papst Clemens XII. ihn als Kardinaldiakon in das Kardinalskollegium auf. Am 5. Oktober desselben Jahres erhielt Bartolomeo Ruspoli den Kardinalshut und am 22. November 1730 Santi Cosma e Damiano als Titeldiakonie. Mit päpstlicher Dispens vom 14. Dezember 1730 empfing er die Diakonen- und die Priesterweihe an demselben Tag. 1731 wurde er Großprior von Rom des Malteserordens. Er nahm am Konklave 1740 teil, das in der Wahl von Benedikt XIV. zum Papst mündete.
Bartolomeo Ruspoli starb nach längerer Krankheit am 21. Mai 1741 gegen 9 Uhr abends im Palazzo Ruspoli in Vignanello. Zunächst wurde er in der dortigen Kollegiatkirche beigesetzt, seinem letzten Willen folgend wurde sein Leichnam in die Kapuzinerkirche Santa Maria Immacolata a Via Veneto in Rom überführt.
Literatur
- Galeazzo Ruspoli: I Ruspoli. Gremese Editori, Rom 2001, ISBN 88-8440-043-0.
Weblinks
- Ruspoli, Bartolomeo. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch)
- Eintrag zu Bartolomeo Ruspoli auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 24. April 2020.
Einzelnachweise
- nach anderen Quellen am 27. August oder am 27. Juli 1697, dies ist jedoch dem Nekrolog zufolge nicht plausibel, vgl. Ruspoli, Bartolomeo. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 24. April 2020.