Bartolomeo Carlo Romilli
Bartolomeo Carlo Romilli (* 14. März 1795[1] in Bergamo; † 7. Mai 1859 in Mailand) war Erzbischof von Mailand.
Leben
Romilli, aus einer Adelsfamilie stammend, empfing am 31. Mai 1817 die Diakonen- und sieben Monate später die Priesterweihe. Anschließend war er in seinem Heimatbistum Bergamo als Literaturprofessor tätig.
Am 3. Oktober 1845 wurde er von Papst Gregor XVI. zum neuen Bischof von Cremona ernannt. Die Bischofsweihe erhielt er erst am 21. Juni 1846 durch Carlo Gritti Morlacchi, Bischof von Bergamo. In Cremona konnte er erfolgreich Spenden zur Linderung einer Hungersnot organisieren. Schon ein Jahr später wurde Bartolomeo Carlo Romilli Erzbischof von Mailand; seine Wahl wurde unter anderem durch einflussreiche Personen der Stadt beeinflusst. Angesichts der Revolutionen von 1848 und der italienischen Unabhängigkeitsbestrebungen nahm er eine neutrale Position zwischen den Freiheitskämpfern und den Habsburgern ein; diese Haltung wurde auch durch die politische Spaltung des Klerus begünstigt. Romilli begrüßte die Verhandlungen zum 1855 abgeschlossenen Konkordat zwischen dem österreichischen Kaiserhof und dem Kirchenstaat. Geistlich strebte er eine Restauration nach Vorbild des heiligen Karl Borromäus an. Von schlechter Gesundheit, erlitt er Ende 1857 einen Schlaganfall und wurde fortan von seinem Generalvikar und späteren Nachfolger Paolo Angelo Ballerini unterstützt. Er verstarb schließlich im Mai 1859.
Auszeichnungen
- 1847: Orden der Eisernen Krone
Literatur
- F. Brancucci: Romilli Bartolomeo Carlo Conte. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 234.
- Alessandro Capone: Romilli, Bartolomeo Carlo. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 88: Robusti–Roverella. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2017.
Weblinks
Einzelnachweise
- Dizionario Biografico degli Italiani nennt das Jahr 1794
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Karl Kajetan von Gaisruck | Erzbischof von Mailand 1847–1859 | Paolo Angelo Ballerini |