Ballade Nr. 3 (Chopin)

Die Ballade Nr. 3 As-Dur op. 47 ist die dritte von vier Balladen von Frédéric Chopin.

Ballade Nr. 3, Incipit

Entstehung

Die Ballade entstand zwischen 1840 und 1841 und wurde Mademoiselle Pauline de Noailles (1824–1844) gewidmet, der 17-jährigen Tochter des Staatsmanns Paul de Noailles. Dem Pariser Erstdruck durch Maurice Schlesinger (1841) folgten 1842 Ausgaben bei Breitkopf & Härtel in Leipzig und Wessel & Co in London.

Werk

Wie viele von Chopins Werken in As-Dur gesetzt, ist op. 47 unter den Balladen wohl die reichste. Durchgehend im 6/8-Allegretto, umfasst sie drei Themen mit mehreren Variationen. Vom Einzel-Es der Dominante schlägt schon der 1. Takt einen weiten Bogen. Die gelöste Stimmung verliert sich in gegenläufigen Dissonanzen und Sforzatos. Mezza voce erscheint das wieder ruhige zweite Thema in F-Dur. Indem der Schwerpunkt der gepaarten Achtel auf 3 und 6 liegt, „erinnert [es] an den Gang eines Esels“. Variiert wird es zweimal in C-Dur und einmal in As-Dur. Mit einem weiten Arpeggio beginnt der furiose f-Moll-Abschnitt, der in As-Dur wiederkehrt. Ihm folgt ein leiser, links unruhiger cis-Moll-Gedanke, der sich ins leuchtende Cis-Dur wendet. Variiert wird er in einer grandiosen Modulation mit arpeggierten Oktavakkorden rechts und weiten Oktavsprüngen links. Noch einmal in grummelnden Dissonanzen variiert, findet er – erstmals seit dem Beginn – zum As-Dur-Thema, diesmal in prächtigen Oktavakkorden.

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