Baldeneysteig
Der Baldeneysteig ist ein Rundwanderweg in Essen. Die 26,7 km lange Strecke verläuft um den Baldeneysee herum und wurde 2017 im Rahmen des Projekts Grüne Hauptstadt Europas eröffnet.[1]
Baldeneysteig | |
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Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen | |
Karte | |
Daten | |
Länge | 26,7 km |
Lage | Deutschland, NRW, Essen |
Markierungszeichen | Stilisiert: Grüner Weg über blauem See |
Start-/Zielpunkt | Stauwehr Baldeneysee 51° 23′ 49,2″ N, 7° 0′ 7,4″ O |
Typ | Rundwanderweg |
Höhenunterschied | 115 m |
Höchster Punkt | Baldeneyer Berg, 165 m |
Niedrigster Punkt | Stauwehr Baldeneysee |
Schwierigkeitsgrad | mittel bis hoch |
Jahreszeit | Frühling bis Herbst |
Verlauf
Als Rundweg ist ein Beginn der Wanderung an jedem Ort der Strecke möglich, nach der offiziellen Karte liegt der Startpunkt jedoch am Stauwehr Baldeneysee.[1] Dem folgend lässt sich der Steig in einen südlichen und nördlichen Abschnitt unterteilen:
Südteil
Beginnend am unteren Ende des Sees führt der Weg zunächst durch den nördlichen Rand Werdens, um dann den Anstieg hinauf nach Fischlaken zu nehmen. Die dortigen Anhöhen sind ländlich geprägt und bieten an mehreren Orten einen weiten Blick über das Ruhrtal, wie beispielsweise beim Aussichtspunkt Am Schmalscheid.
Die Route trifft anschließend auf das Gebiet der 1972 geschlossenen Zeche Pörtingsiepen, von der heute noch ein Förderwagen am Wegesrand zeugt.
Nach dem folgenden Abstieg gelangt man schließlich zum Ufer des Baldeneysees am Haus Scheppen. Der frühere Lehnshof ist als Ruine teilweise erhalten. Regionale Bekanntheit hat der anliegende Parkplatz als beliebter Motorrad-Treff erlangt.
Nun geht es über die Uferpromenade Hardenbergufer bis zur Brücke über den Hesperbach und rechts bergauf über die begrünte Halde der Zeche Pörtingsiepen (unterhalb des Endbahnhofs der Hespertalbahn). Der Steig führt über den bewaldeten Kamm und am Ende der Halde auf schmalem, alpin anmutenden Serpentinenpfad hinab zu einem Bahnübergang. Drüben geht es in einem Bogen zunächst bergauf und dann wieder hinab durch die Wälder und den Augustaweg. Hier lassen sich zwischen den Bäumen einige Mauerreste der 1892 geschlossenen Zeche Kaiserin Augusta in Kupferdreh entdecken.
Nach der Grenze zu Kupferdreh streift der Weg die Wohnsiedlung Dilldorfer Höhe auf dem Gelände der ehemaligen Ruhrlandkaserne. Der Pfad führt bergab über den Ortsrand wieder zum Hardenbergufer. Hier kann schließlich über eine alte Eisenbahnbrücke, welche heute dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten ist, die Ruhr überquert werden.
Nordteil
Nach Querung des Flusses gelangt der Wanderer in das Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen. Das naturnahe Areal ist geprägt von Flachwasserzonen und Bruchwald. Zu den zahlreichen heimischen Vogelarten gehören unter anderem Graureiher, Haubentaucher und Kormorane.
Die Strecke folgt nun eine Weile der Uferpromenade, vorbei an der 1973 aufgegebenen Zeche Carl Funke, deren Fördergerüst noch heute zu sehen ist.
Unterhalb der Korte-Klippe beginnt hiernach der Aufstieg zu den Ruhrhöhen. Der Weg durch den Baldeneyer Wald führt an einigen Gaststätten wie dem historischen Jagdhaus Schellenberg vorbei und bietet an mehreren Punkten eine Aussicht über den See. Ebenfalls an der Route liegt die Ruine der Neuen Isenburg, welche 1288 zerstört wurde und heute unter Denkmalschutz steht.[2][3]
Auf dem Baldeneyer Berg wird schließlich der höchste Punkt des Baldeneysteigs erreicht. Im Folgenden geht es erneut hinab und man gelangt zur Klusenkapelle am Rande des Stadtwaldes, deren Ursprung bis ins 14. Jahrhundert nachgewiesen werden kann. Nach dem Betreten des Kruppwaldes verläuft der Pfad in einem weiten Bogen um das Gelände und den Park der Villa Hügel, vorbei an der ehemals für Angestellte der Industriellenfamilie Krupp gebauten Siedlung Brandenbusch.
Der Strecke führt weiter durch die Wälder und erreicht in ihrem letzten Abschnitt den Heissiwald. Dort befindet sich mit dem gleichnamigen Wildgatter ein beliebtes Ausflugsziel, welches neben Wildschweinen auch Rot- und Damwild sowie eine Anzahl von Mufflons beherbergt.[4]
Schließlich steigt der Pfad wieder hinab zur Ruhr bei Werden, um mit Erreichen des Stauwehres wieder an seinen Ausgangspunkt zu kommen.
Regelmäßige Veranstaltungen
Seit 2018 findet immer im November der "BaldenySteig Ultrattrail" statt. Hierbei wird über eine Distanz von 54 Kilometern der Baldeneysteig in zwei Runden erlaufen.[5]
Einzelnachweise
- Baldeneysteig. Abgerufen am 13. November 2020.
- Auszug aus der Denkmalliste der Stadt Essen (Baudenkmal)
- Auszug aus der Denkmalliste der Stadt Essen (Bodendenkmal)
- Start - Wildgatter Essen Heissiwald. Abgerufen am 16. November 2020.
- BaldeneySteig Ultratrail – Der Ultratrail rund um den Baldeneysee in Essen. Abgerufen am 14. September 2021 (deutsch).