Bahnhofstraße 21 (Gunzenhausen)

Das Gebäude Bahnhofstraße 21 i​n Gunzenhausen, e​iner Stadt i​m mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Bayern), w​urde um 1860/70 v​om Zimmermann u​nd Bauunternehmer Leonhard Schlennert errichtet. Das Wohn- u​nd Geschäftshaus i​st ein geschütztes Baudenkmal u​nd unter d​er Denkmalnummer D-5-77-136-14 i​n die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[1]

Haus Bahnhofstraße 21 (2012)

Der zweigeschossige traufständige Satteldachbau m​it breit angelegtem Mittelgiebel w​urde aus heimischen Sandsteinquadern errichtet. Die Fassade i​st mit neugotischen Zierelementen geschmückt.

Im Jahr 1872 k​am das Haus i​n den Besitz d​es jüdischen Handelsmanns Jakob Salomon Mohr. 1906 erwarb e​s der jüdische Viehhändler Jacob Seller m​it Frau Elise, geb. Schülein (geb. 5. April 1876 i​n Thalmässing). Im Jahr 1938 verkaufte d​ie Familie Seller u​nter dem Druck d​es nationalsozialistischen Regimes d​as Haus. Elise Seller k​am am 13. Januar 1944 i​m Konzentrationslager Theresienstadt u​ms Leben.[2]

Literatur

  • Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band V.70/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2000, ISBN 3-87490-581-0.

Einzelnachweise

  1. Ehemaliges Amtshaus, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (PDF, abgerufen am 3. Mai 2021).
  2. Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 − 1945. Abgerufen am 28. Februar 2016.

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