Baden-Württembergische Bank
Die Baden-Württembergische Bank (BW-Bank) ist ein zur Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) gehörendes deutsches Kreditinstitut mit Sitz in Stuttgart.
Baden-Württembergische Bank – BW-Bank – | |
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Sitz | Stuttgart |
Rechtsform | Unselbstständige Anstalt der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) |
Bankleitzahl | 600 501 01[1] |
BIC | SOLA DEST 600[1] |
Gründung | 1. August 2005 |
Website | www.bw-bank.de |
Leitung | |
Unternehmensleitung |
Rainer Neske (Vorstandsvorsitzender)[2] |
Geschichte
Die Bank geht auf die 1871 gegründete Württembergische Notenbank zurück. 1935, nach der Beendigung des Notenprivilegs, firmierte sie in Württembergische Bank um. 1977 fusionierte sie mit der ehemaligen badischen Notenbank, der 1870 gegründeten Badischen Bank, sowie der Handelsbank Heilbronn zur Baden-Württembergischen Bank AG.
Auf Betreiben der baden-württembergischen Landesregierung unter Erwin Teufel übernahm die öffentlich-rechtliche Landesbank Baden-Württemberg im Jahr 2001 die private BW-Bank. Danach wurden die Altaktionäre per Squeeze-out aus dem Unternehmen gedrängt und die BW-Bank als unselbstständiges Institut (unselbstständige Anstalt öffentlichen Rechts) ab 1. August 2005 vollständig in die LBBW integriert. Die Bilanzsumme stieg in den Jahren 2006 bis 2009 von 41,4 auf 45,9 Mrd. Euro.
Die Zahl der 200 Niederlassungen in Baden-Württemberg wurde auf 150 verringert.[3] In der neuen Struktur gab es ca. 4.000 Mitarbeiter. Die Geschäftstätigkeit wurde auf ganz Deutschland ausgedehnt.
Im Zusammenhang mit der Wulff-Affäre geriet die Bank wegen eines zinsgünstigen Kredits ins Zwielicht, der 2010 dem damaligen Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen gewährt worden war.[4][5] Dies hatte auch negative Folgen auf den weiteren Geschäftsverlauf, von einzelnen Kunden wurde Kritik an der Bank geübt.[6]
Im Jahr 2016 wurden Pläne zur weiteren Reduzierung der Filialen und zum Stellenabbau bekannt. Im Privatkundengeschäft gab es damals noch umgerechnet 1400 Vollzeitstellen, davon in Stuttgart 700 Stellen.[7]
Geschäftstätigkeit
Als operativ eigenständige Einheit innerhalb des LBBW-Konzerns ist die BW-Bank für das gesamte Privatkundengeschäft, sowie den Großteil des Unternehmenskundengeschäfts mit Schwerpunkt in Baden-Württemberg zuständig. Neben klassischen Finanzierungen enthält das Produktportfolio auch den Zahlungsverkehr und die Vermögensverwaltung. Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart hat die BW-Bank darüber hinaus die gesetzliche Verpflichtung, die Funktion einer Sparkasse wahrzunehmen. Im restlichen Land Baden-Württemberg nimmt sie die Sparkassenfunktion auch als Rechtsnachfolgerin der Württembergischen Landessparkasse weiterhin wahr. Die Kundenwerbung erfolgt auch über das Internet. So bietet die BW-Bank verschiedene Kreditkarten wie z. B. VISA auf Prepaid-Basis an.[8]
Vorstand
Derzeitige Mitglieder des Vorstands (Stand: 10. Januar 2022):[2]
- Rainer Neske (Vorsitzender)
- Anastasios Agathagelidis
- Andreas Götz
- Karl Manfred Lochner
- Stefanie Münz
- Dr. Christian Ricken
- Thorsten Schönenberger
Weblinks
Einzelnachweise
- Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- Mitglieder des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg (bw-bank.de, abgerufen am 10. Januar 2022)
- Unternehmensprofil, abgerufen am 7. Februar 2017.
- hen/dpa: Wulff muss Privatgeschäft erläutern. In: Spiegel Online. 13. Dezember 2011, abgerufen am 7. Februar 2018.
- Frank Krause: BW-Bank: Oettinger bestreitet Kredithilfe für Wulff. In: Stuttgarter Nachrichten. 15. Dezember 2011, abgerufen am 7. Februar 2018.
- Andrea Gregor: BW-Bank würde gern mehr Kredite vergeben. In: Stuttgarter Zeitung. 17. Mai 2012, abgerufen am 7. Februar 2018.
- Michael Heller: Mehr als jede vierte Stelle wird gestrichen. In: Stuttgarter Nachrichten. 24. März 2016, abgerufen am 7. Februar 2018.
- Eine Karte. Viele Vorteile. Unsere Produkte im Überblick (bw-bank.de, abgerufen am 10. Januar 2022)