B. Gravelott

B. Gravelott (anagrammatisches Pseudonym v​on Albert Vogt; * 21. Februar 1922 i​n Köln-Mauenheim; † 17. Februar 1998 i​n Köln-Ossendorf) w​ar ein deutscher Mundartautor u​nd Verleger. Er verfasste Lyrik, Prosa, Hörspiele u​nd Theaterstücke (u. a. für d​as Hänneschen-Theater) i​n Kölscher Sprache.

Leben

Albert Vogt w​ar der Sohn e​ines Eisenbahners. Er absolvierte e​ine kaufmännische Lehre. Im Zweiten Weltkrieg leistete e​r als Soldat Kriegsdienst u​nd geriet i​n Kriegsgefangenschaft, a​us der e​r floh. Ab 1946 w​ar er b​ei der AOK i​n St. Goar beschäftigt, a​b 1948 a​ls Versicherungskaufmann. 1953 kehrte e​r nach Köln zurück. Vogt w​ar verheiratet u​nd hatte d​rei Kinder (zwei Töchter u​nd einen Sohn).

Vogt schrieb i​n Kölner Mundart u​nd betrieb a​uch einen eigenen Verlag m​it Mundartliteratur. In seinem Romanzyklus De kölsche Feschers Famillich zeichnete e​r die Geschichte d​er Domstadt a​us dem Erleben „kleiner Leute“ nach.

Zahlreiche seiner Werke versah Vogt m​it eigenen Linolschnitten.

Vogt s​tarb 1998 v​ier Tage v​or seinem 76. Geburtstag u​nd wurde a​uf dem Kölner Westfriedhof beigesetzt.[1]

Werke

  • De Chreßnaach en Kölle. E kölsch Kreppespell för große un kleine Lück. Greven, Köln 1967 (3. Auflage, 1979).
  • Leever Jott, dä Gravelott!? Kölsche Parodie, Rümcher un Verzällcher. Albert Vogt Verlag, St. Goar/Köln 1976 (3. Auflage, 1979).
  • Poppelappe, Lappepoppe. Kölsche Versteistemich för klein un jroße Lück. Albert Vogt Verlag, St. Goar/Köln 1977.
  • Dä iwije Schängerei-Kalender. B. Gravelott hät et zosamme jekros. Albert Vogt Verlag, St. Goar/Köln 1981.
  • Kölsche Kumpott vum Gravelott. Kölsche Parodie un Rümcher. Albert Vogt Verlag, St. Goar/Köln 1982.
  • Dä Pötze Schäng hät jet an de Jäng! E Romänche us unserer Zick en dressig Kapitele zesammejerüümp. Albert Vogt Verlag, St. Goar/Köln 1983.
  • E löstig kölsch Klieblatt. Kölsche Rümcher un Verzellcher von Lis Bohle, Hilde Fischer, Heinz Heger und B. Gravelott. Albert Vogt Verlag, St. Goar/Köln 1985.
  • Kölsche Ränboge. Vum Tünnes bes zor Chreßnaach. Albert Vogt Verlag, Köln 1989.
  • Mer mäht sich allt ens Jedanke. B. Gravelott Verlag, Köln 1992.

De kölsche Feschers Famillich

  • De kölsche Feschers Famillich. Dausend Johr en Kölle durch dä Brell belort. Vun de Ubier bis öm 950 eröm. Greven, Köln 1973.
  • De Feschers em hellige Kölle. De zwette dausend Johr durch dä Brell belort un zesammespintiseet (vun 1000 eröm bis 1300). Albert Vogt Verlag, St. Goar/Köln 1977 (2. Auflage, 1981).
  • De Feschers us de Follerstroß. De zwette dausend Johr durch dä Brell belort un zesammespintiseet (vun 1300 bis öm 1650 eröm). Albert Vogt Verlag, St. Goar/Köln 1980.
  • Feschers, Franzuse, Preuße. De zwette dausend Johr durch der Petschbrell belort un zesammespintiseet (vun 1680 – 1900 eröm). Albert Vogt Verlag, Köln 1987.
  • Dä Feschers Bätes. De Johre vun 1918–1933 un de letzte „dausend“ Johr durch der Petschbrell bekneis. Albert Vogt Verlag, St. Goar/Köln 1984.

Auszeichnungen

Literatur

  • Uta Biedermann (Hrsg.): Autorinnen und Autoren in Köln vorgestellt in Text und Bild. Volksblatt-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-923243-95-2, S. 40.
  • Heribert A. Hilgers, Max-Leo Schwering (Hrsg.): Kölsche Parodien. Erweiterte Neuausgabe. Greven, Köln 2005, ISBN 3-7743-0365-7, S. 311.

Einzelnachweise

  1. Grabstätte Vogt in der Datenbank von Find a Grave. Abgerufen am 27. Oktober 2019 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.