August Sturm (Jurist)

August Sturm (* 14. Januar 1852 i​n Göschitz b​ei Schleiz; † 20. November[1] 1923 i​n Jena) w​ar ein deutscher Dichterjurist.

August Sturm

Leben

August Sturm w​urde als Sohn d​es Lyrikers Julius Sturm geboren u​nd verbrachte s​eine Jugend i​n Köstritz u​nd Gera. Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums Rutheneum i​n Gera, studierte e​r zuerst Evangelische Theologie i​n Jena, d​ann Rechtswissenschaften. Während seines Studiums w​urde er 1872/73 Mitglied d​er Burschenschaft Arminia a​uf dem Burgkeller. In Göttingen w​urde er 1876 z​um Dr. iur. utr. promoviert. Nach seinem Studium l​ebte er a​ls Rechtsanwalt i​n Naumburg a​n der Saale. Neben zahlreichen juristischen Werken, d​ie meist d​em Gebiete d​er Rechtsphilosophie angehören, verfasste e​r auch literarische Werke. Sein Einakter Siegfrieds Tod w​urde im Bergtheater Thale aufgeführt. 1916 veröffentlichte e​r ein Buch über d​as Leben seines Vaters.[2]

Dichtungen

Lyrische Sammlungen
  • Gedichte, Gütersloh 1878, 2., vermehrte Auflage, Hamburg 1905
  • Lied und Leben, Gütersloh 1889
  • Deutsches Liederbuch, 2. Auflage, Leipzig 1894
  • Neue Lieder, Hamburg 1896
  • Auf der Höhe, Hamburg 1903
Epische Dichtungen
  • Merlin, Gera 1892
  • Kaiser Friedrich der Edle, Naumburg 1896
  • Hohenzollernsagen, Leipzig 1898
  • König Laurins Rosengarten, Leipzig 1897
  • Der König von Babel, Wien 1900
  • Deutsche Balladen, Leipzig 1904
Dramen
  • Donat, Hamburg 1891
  • Reinhart Frei, Naumburg 1893
  • Verschollen, Naumburg 1894
  • Das Rätsel des Lebens, Naumburg 1894
  • Im Morgenrot des Jahrhunderts (drei dramatische Dichtungen), Naumburg 1899
Einakter
  • Siegfrieds Tod
  • Über den Menschen, Naumburg 1904

Juristische Werke

  • Die Comissivdelikte durch Unterlassung und die Omissivdelikte. Kassel, 1884 vgl. Kollmann, S. 1 Fußnote 3, 1908, hier.
  • Das Recht auf Frieden, in: Archiv für Aktuelle Reform-Bewegung auf jeglichem Gebiete des praktischen Lebens, Heft IX (1911).

Literatur

  • Sturm, August 7). In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 19, Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1909, S. 153.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 677–678.
Wikisource: August Sturm – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Anmerkung: Nach Dvorak am 8. November.
  2. Inhaltsverzeichnis auf dem Webserver der Deutschen Nationalbibliothek (PDF)
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