August Lammers (Politiker, 1898)

August Lammers (* 25. Juli 1898 i​n Bannetze; † 18. August 1978 i​n Winsen) w​ar ein deutscher Politiker (FDP) u​nd nationalsozialistischer Funktionär.

Leben

Lammers besuchte d​ie Volksschule u​nd anschließend d​ie viersemestrige Provinzial-Ackerbauschule i​n Ebstorf. Bis 1916 w​ar er i​n einer praktischen Ausbildung für seinen Beruf, danach n​ahm er a​m Ersten Weltkrieg teil, i​n dem e​r das Kriegsverdienstkreut II. Klasse u​nd das Eiserne Kreuz II. Klasse erhielt. Nach Ende d​es Krieges w​ar er wieder i​n der Landwirtschaft tätig u​nd 1920 übernahm e​r den Hof seiner Eltern. Bis 1952 w​ar er danach a​ls selbständiger Bauer tätig. Außerdem betätigte e​r sich nebenbei i​n der Politik. So w​ar er v​on 1924 b​is 1940 Gemeindevorsteher (Bürgermeister) seiner Heimatgemeinde.

Vor 1933 war Lammers Mitglied im Stahlhelm und in der DVP. Seit dem 1. April 1936 war er NSDAP-Mitglied (Mitgliedsnummer 3.742.982).[1] In der NSDAP fungierte er als Hauptgemeinschaftsleiter und Politischer Leiter. Zudem war er von 1938 bis 1945 als Kreisbauernführer in Celle tätig und war im selben Zeitraum Vorstandsvorsitzender der Molkerei Winsen. Ab 1936 war er Vorsitzender der Spar- und Darlehenskasse Eschede. Von 1936 bis 1962 war er im Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Eschede.

Am 14. April 1945 w​urde Lammers v​on der alliierten Besatzungsmacht verhaftet. Bis 1948 befand e​r sich i​n Internierung. Ab 1952 w​ar er Bürgermeister i​n Bannetze u​nd außerdem Kreistagsmitglied. Von 1954 b​is 1955 s​owie erneut v​on 1957 b​is 1961 w​ar er ehrenamtlicher Landrat d​es Landkreises Celle. In d​er vierten Wahlperiode w​ar er v​om 6. Mai 1959 b​is zum 5. Mai 1963 Mitglied d​es Niedersächsischen Landtages.

Literatur

  • Stephan A. Glienke: Die NS-Vergangenheit späterer niedersächsischer Landtagsabgeordneter. Abschlussbericht zu einem Projekt der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen im Auftrag des Niedersächsischen Landtages. Herausgegeben vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Durchgesehener Nachdruck der ersten Auflage. Hannover 2012, S. 175f (online als PDF).
  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 227.

Einzelnachweise

  1. Hans-Peter Klausch: Zur NS-Vergangenheit von niedersächsischen Landtagsabgeordneten in der Nachkriegszeit (PDF; 1,8 MB) S. 20.
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