August Karl von der Schulenburg

August Karl Jakob v​on der Schulenburg (* 12. Januar 1764 i​n Altenhausen; † 20. Mai 1838 ebenda) w​ar ein deutscher Großgrundbesitzer u​nd Abgeordneter d​er Reichsstände d​es Königreichs Westphalen.

Leben

Herkunft und Familie

August Karl Jakob von der Schulenburg entstammte dem ursprünglich markbrandenburgischen Adelsgeschlecht Schulenburg und war der Sohn des Alexander Jakob von der Schulenburg (Generalmajor im Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg) und dessen Gemahlin Ehrengard Sophie Freiin von der Schulenburg (1737–1786). Am 24. August 1786 heiratete er Friederieke Wilhelmine Dorothea von Kleist (* 1768, † 1788). Nach deren Tod heiratete er im Dezember 1798 Maria Luise von Kleist (* 1772, † 1827). Aus der Ehe ging der Sohn Heinrich Ferdinand (* 1804) hervor. Er wuchs mit seinen sieben Schwestern und zwei Brüdern auf:

  • Dorothea Ehrengard Charlotte (1758–1758)
  • Auguste Ernestine Elisabeth (1760–1840, ⚭ 1780 Gebhard Anton von Krosigk (1754–1840))
  • Philipp Ernst Alexander (1762–1820, ⚭ 1789 Ernestine Friederike Karoline von Alvensleben (1766–1856))
  • Henriette Friederike Charlotte Ehrengard (1765–1800, ⚭ 1783 Hauptmann von Fuchs († 1785), ⚭ 27. Dezember 1795 Generalleutnant Karl Friedrich von Hirschfeld)
  • Ehregott Barbara Sophie Ernestine (1767–1824), Stiftsdame zu Marienborn
  • Leopold Christian Wilhelm Johann (1769–1826), Landrat, Erbherr auf Bodendorf und Hohenwartsleben, ⚭ 1791 Ernestine Marie Christine d’Orville von Löwenclau († 1826)
  • Charlotte Adriane Caroline Amalie (1771–1805, ⚭ 1790 Theodor von Cramm auf Volkersheim)
  • Henriette Dorothee Luise Friderike Johanne (1773–1775)
  • Wilhelmine Eleonore Johanne Helene (1775–1775)

Wirken

Nach seiner Schulausbildung g​ing August Karl z​ur Militärschule i​n Berlin u​nd war Junker b​ei den Husaren. 1786 beendete e​r als Kornett a​us gesundheitlichen Gründen seinen Dienst u​nd war m​it der Bewirtschaftung seiner Güter beschäftigt. In d​en Jahren 1808 b​is 1813 d​er Franzosenzeit w​ar er Maire v​on Altenhausen, Mitglied d​es Departement-Wahlkollegiums d​es Elbe-Departements u​nd vom 2. Juni 1808 b​is zum 26. Oktober 1813 a​ls Vertreter d​er Grundbesitzer i​m Elbe-Departement Abgeordneter d​er Reichsstände d​es Königreichs Westphalen. In d​en Jahren 1813 u​nd 1814 organisierte e​r gemeinsam m​it seinem Cousin Friedrich v​on der Schulenburg d​ie Landwehr i​n der Altmark. Am 6. Juli 1798 w​urde er i​n den preußischen Grafenstand erhoben.

Politische Ämter

  • 1825–1831 Mitglied der Provinzialstände der Provinz Sachsen
  • ab 1837 für den Grafen zu Stolberg-Roßla in diesem Parlament

Auszeichnungen

Roter Adlerorden III. Klasse

Literatur

  • Jochen Lengemann: Parlamente in Hessen 1808–1813. Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westphalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 7). Insel, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-458-16185-6, S. 185.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 347.
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