August Köhler (Gouverneur)
August Walter Köhler (* 13. September 1858 in Eltville am Rhein; † 19. Januar 1902 in Lomé) war ein deutscher Beamter im Reichskolonialamt und erster Gouverneur der deutschen Kolonie Togo.
Leben
Köhler begann seine Laufbahn in der Kolonialverwaltung 1891 als Regierungsassessor in der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes. Am 18. November 1895 löste er Jesko von Puttkamer als Kaiserlicher Kommissar und Landeshauptmann von Togoland ab. In dieser Funktion war er zunächst in Aného tätig, bis die Hauptstadt 1897 nach Lomé verlegt wurde. Wegen der ständig wachsenden Bedeutung der Kolonie erhielt sein Amt 1898 die offizielle Bezeichnung eines Gouverneurs von Togoland.
Während seiner Amtszeit gab August Köhler den Auftrag zur Errichtung des Gouverneurspalast in Lomé, der noch heute zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt.
Köhler starb 1902 während seiner Amtszeit und ist der einzige Gouverneur, der in der früheren Kolonie Togo in Lomé auf dem Hauptfriedhof bestattet ist. Sein Nachfolger im Amt war Waldemar Horn.
Köhler war seit seinem Studium (Sommer 1879) Mitglied der Leipziger Universitäts-Sängerschaft zu St. Pauli (heute Deutsche Sängerschaft)[1].
Literatur
- Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. VII. Band: Vom 1. Januar bis 31. Dezember 1902. Verlag Georg Reimer, Berlin 1905, S. 262.
Weblinks
Einzelnachweise
- Gesamtverzeichnis der Pauliner vom Sommer 1822 bis Sommer 1938, Leipzig 1938, Seite 71